M. DuMont Schauberg

Schwarze Zahlen, dunkle Prognosen

Vorstandsvorsitzender Christoph Bauer führt M. DuMont Schauberg zurück in die schwarzen Zahlen
Bild: M. DuMont Schauberg
Vorstandsvorsitzender Christoph Bauer führt M. DuMont Schauberg zurück in die schwarzen Zahlen
Positive Zahlen gibt es, Probleme bleiben: Die Mediengruppe M. DuMont Schauberg hat im Geschäftsjahr 2013 ein Konzernergebnis von 1,6 Millionen Euro erzielt. Nach dem dramatischen Verlust von 112 Millionen Euro im Vorjahr, in dem sich die Insolvenz der "Frankfurter Rundschau" niedergeschlagen hatte, ist das Plus von 113,6 Millionen Euro bemerkenswert, der Umsatz geht dennoch weiter zurück.
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Sinkende Auflagen, verschobenes Werbegeld: Die Herausforderungen der gesamten Branche spiegeln sich in den Zahlen DuMonts wider. Der Gesamtumsatz sank 2013 um rund 87 Millionen auf 584 Millionen Euro. Der Effekt werde sich im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen, so die Prognose aus Köln. Als größte Baustelle gilt nach wie vor der Standort Berlin ("Berliner Zeitung", "Berliner Kurier"), der nicht nur den Folgen der Dekonsolidierung der "FR", sondern auch der besonderen Konkurrenzsituation innerhalb der Hauptstadtpresse standhalten muss. Die Verluste sollen sich allein in Berlin im siebenstelligen Bereich bewegen, berichten Insider.


Im Norden schnallt DuMont Schauberg den Gürtel bereits enger. Anfang des Monats hatte die Mediengruppe Sparmaßnahmen bei der "Hamburger Morgenpost" bestätigt.
Durch Umstrukturierungen und die Ausgründung einer eigenständigen Vermarktungsgesellschaft fallen in Verlag und Redaktion insgesamt zehn Stellen weg. Die Anzeigenverwaltung wird komplett an eine Konzernschwester in Halle ausgelagert. Insgesamt ging die Zahl der Mitarbeiter der Mediengruppe im Jahr 2013 auf 3670 zurück, 118 Personen weniger als im Vorjahr.

Das operative Ergebnis der Gruppe stieg immerhin um 30,5 Millionen auf 60,6 Millionen Euro. Positiv seien ebenfalls die Reichweitenzuwächse der Online-Portale Express.de und Mopo.de, heißt es in der Pressemitteilung. Das macht klar: Wenn Vorstandsvorsitzender Christoph Bauer demnächst sein Strategieprogramm für die kommenden Jahre präsentiert, wird er darin auch seine Konsequenzen aus der 2013-Bilanz ziehen. kl




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