Das Foto brachte Grünen-Politikerin Sylvia Löhrmann nicht in Erklärungsnot
Doppelmoral oder Wahlkampfposse? Ein Foto der nordrhein-westfälischen Grünen-Spitzenkandidatin Silvia Löhrmann sorgt für mächtig Wirbel in den Sozialen Medien. Das Bild zeigt die Schulministerin, die gerade aus einer schwarzen Diesel-Limousine in einen umweltfreundlicheren Hybridwagen umsteigt.
Aufgenommen und bei Facebook und Twitter hochgeladen hat es der Bocholter CDU-Politiker Thomas Eusterfeldhaus. Er will damit, wie er schreibt, die "Grüne Doppelmoral" bei der Autowahl anprangern.
Löhrmann Doppelmoral
Ministerin Sylvia Löhrmann erklärt den Fahrzeugtausch in der Nähe des Landtags mit der "sauberen Trennung zwischen Ministerinnen-Dienstwagen und Wahlkampfauto". Während sie nach Auskunft ihres Ministeriums als Mitglied der Landesregierung einen Audi A8 fährt, ist der Toyota-Hybrid mit Löhrmanns Konterfei darauf das Wahlkampfauto vor der Landtagswahl. Natürlich könne sie damit keine dienstlichen Termine wahrnehmen, konterte sie.
Löhrmann im Gegenteil
Und wieso ist dann der Dienstwagen kein Hybrid-Flitzer? Auch dienstlich würde Löhrmann gerne möglichst umweltverträglich unterwegs sein, heißt es aus dem Ministerium. Zuletzt hatte sie daher als Ministerinnen-Auto zwei Hybrid-Fahrzeuge getestet. Ergebnis: Aufgrund der vielen langen Strecken konnten diese ihre ökologischen Vorteile nicht ausspielen.
Die Grünen in NRW versuchen die Netzaufregung inzwischen gekonnt zu nutzen: Unter dem Hashtag
#LöhrmannSteigtUm nehmen Parteianhänger und andere Nutzer die CDU-Vorlage aufs Korn. Statt des Hybridautos zeigen die Fotomontagen Raumschiffe, Raketen oder Schaukelpferde.
dpa