Leistungsschutz

VG Media nimmt auch Microsoft, Yahoo und die Telekom ins Visier

Wenn es nach der VG Media geht, muss auch Yahoo zahlen
Wenn es nach der VG Media geht, muss auch Yahoo zahlen
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Wenn schon, denn schon: Im Streit um das Leistungsschutzrecht will die VG Media nicht nur gegen Suchmaschinenriese Google zivilrechtlich vorgehen. Auch die Deutsche Telekom, Microsoft, Yahoo und 1&1 haben Briefe von der Verwertungsgesellschaft bekommen, die die Interessen von 138 Unternehmen der Verlagsindustrie vertritt.


Wie das "Handelsblatt" berichtet, will die VG Media das Recht, Lizenzgebühren für die Verwendung von Textausschnitten zu verlangen, nun auch gegen weitere Unternehmen durchsetzen, die Nachrichten im Netz aggregieren. "Der Deutsche Bundestag hat die Einführung eines Leistungsschutzrechtes für Presseverleger beschlossen, damit Verleger künftig eine Vergütung von Internetkonzernen verlangen können, die sich deren verlegerische Leistung für ihre eigenen Geschäftsmodelle nachhaltig zunutze machen", sagt Michael Tenbusch, Geschäftsführer der Burda Broadcast Media und stellvertretender Beiratsvorsitzender der VG Media. Dabei habe der Gesetzgeber alle derzeit aktiven Anbieter wie Google, Microsoft und Yahoo bereits vor Augen gehabt.

Die VG Media vertritt 156 Radio- und Fernsehsender sowie 219 digitale verlegerische Angebote. Anfang dieses Jahres hatten zwölf Verleger 50 Prozent der Gesellschaftsanteile übernommen, darunter unter anderem Axel Springer, Burda, Funke und Madsack, und sich branchenübergreifend mit den bisherigen 13 Gesellschaftern aus Radio und Fernsehen zusammengeschlossen. kl
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