Klage

Gericht rät Kachelmann und "Bild" zu gütlicher Einigung

Jörg Kachelmann hat die "Bild" auf Schmerzensgeld in Millionenhöhe verklagt
dfv
Jörg Kachelmann hat die "Bild" auf Schmerzensgeld in Millionenhöhe verklagt
In der Schmerzensgeld-Klage des Fernsehmoderators Jörg Kachelmann gegen die "Bild"-Zeitung (Print und Online) hat das Landgericht Köln eine gütliche Einigung angeregt. Andernfalls werde die Kammer ihre Entscheidung am 24. Juni mitteilen, sagte der Vorsitzende Richter Dirk Eßer am Mittwoch.
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Eßer ließ durchblicken, dass die Kammer in einigen Fällen tatsächlich zu dem Schluss kommen könnte, dass "Bild" das Persönlichkeitsrecht des Wetterexperten schwerwiegend verletzt habe. Eßer sagte jedoch ausdrücklich nichts zu der Summe, die das Gericht ihm an Geldentschädigung zusprechen würde. Aus seinem Vortrag war jedoch herauszuhören, dass es sich kaum um die von Kachelmann geforderten 2,2 Millionen Euro handeln dürfte.

Kachelmann war 2011 vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Er sieht sich durch die Prozess-Berichterstattung von weiten Teilen der Medien verleumdet. "Bild" und die anderen Medien, die von ihm verklagt worden sind, weisen die Vorwürfe zurück.

Der Wettermoderator hat auch gegen die Magazine "Bunte" und "Focus" von Hubert Burda Media geklagt. Diese Verfahren wurden am Mittwoch jedoch auf einen anderen Termin verschoben. Zusammengerechnet belaufen sich Kachelmanns Forderungen auf 3,25 Millionen Euro. dpa
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