Wie Condé Nast mitteilt, hat Chefredakteur Nikolaus Röttger die redaktionelle Verantwortung bei dem Magazin abgegeben. Röttger, der seit dem Launch im Jahr 2014 die redaktionellen Angebote sowie die Campus- und Consulting-Services von "Wired" entwickelt, aufgebaut und geleitet hat, wird den Titel verlassen. Im Sommer soll es eine neue Redaktionsleitung geben. In der Übergangsphase werde er den Titel noch "beratend begleiten", heißt es.
"Wired" verschwindet vom Kiosk
Röttger ist nicht der einzige, der "Wired" verlässt. Laut einer Sprecherin werden im Zuge der Neupositionierung auch Stellen "im einstelligen Bereich" wegfallen. Grund ist nicht etwa die fehlende Bereitschaft der Mitarbeiter, von Berlin nach München zu ziehen, wo der Titel in der Zentrale des Condé Nast Verlags künftig von der digitalen Infrastruktur, der räumlichen Nähe zu anderen Titeln und zu den Produkt-, Tech- und Audience-Development-Teams profitieren soll. Sondern vor allem der Wegfall der Printausgabe, die ursprünglich 10 Mal im Jahr und ab Herbst 2015 nur noch quartalsweise erschien. Auch die inhaltliche Neujustierung von
Wired.de - das Angebot soll sich künftig thematisch auf große disruptive Technologien wie Blockchain, Internet of Things, Artificial Intelligence oder Mobilitätstechnologien konzentrieren - spielt eine Rolle.
Moritz von Laffert, Herausgeber von Condé Nast Deutschland, will Wired mit der Neuausrichtung "als journalistische Informations- und Orientierungsquelle zu den großen technologischen Umbrüchen unserer Zeit" positionieren. "Aus der Erfahrung mit unseren anderen digitalen Marken wissen wir, dass die enge Verzahnung unserer Tech- und Redaktionsteams das Wachstum beflügelt", so von Laffert. Damit könne Condé Nast Wired.de "noch effektiver unterstützen".
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