Abschlag mit System: Das "Golf Magazin" aus dem Jahr Top Special Verlag relauncht
seine Website und im nächsten Jahr ebenso das Heft zur Platzreife im Medienmarkt. So reagieren die Macher auch auf zwei vermeintlich widersprüchliche gesellschaftliche Sporttrends.
Phänomen I: Erstmals seit 20 Jahren sinkt die Zahl der Golfspieler in Deutschland. Phänomen II: Das Publikums- und Medieninteresse an dem Sport wächst, abzulesen an steigenden TV-Quoten und Besucherzahlen bei Turnieren, die nun auch in Deutschland häufiger stattfinden und als Event inszeniert werden. Für das monatliche "Golf Magazin" (verkaufte Auflage: 34.706 Hefte) und sein Portal bedeutet das, verstärkt jüngere Golf-Interessierte anzusprechen und sie im besten Fall zum Selberspielen zu bewegen, ohne die traditionell ältere, arrivierte und gut verdienende Stammleser- und Spielerklientel zu verschrecken. Gerade auch bei der Themenwahl und der Art, News und Produkte zu präsentieren und Geschichten zu erzählen.
Dies ist der Job von
Carli Underberg, seit einem Jahr Chefredakteur. Begonnen hat er jetzt mit der Website, hat sie inhaltlich und optisch aufgeräumt (Motto: Qualität statt Quantität), um sie in der Anmutung ans Heft (Copypreis: 5,90 Euro) anzupassen: "Wir wollen uns optisch bewusst von den anderen deutschen Golf-Sites absetzen." Zudem hat er neue
Werbeumfelder für Ausrüstungshersteller und Vereine geschaffen, etwa mit der Rubrik Trainingstipps und der Golfclubsuche. Neue Videoflächen sollen folgen.
Bisher ist die Nutzung der Site auch für Nicht-Abonnenten kostenlos, sie müssen lediglich für Downloads von Testberichten bezahlen. Underbergs Fernziele sind ein
Clubkonzept, das Heftabonnenten auf der Site deutlich mehr Nutzen und Inhalte bietet, sowie Merchandising-Produkte unter dem Label "Golf Magazin".
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