Instant Articles auf Facebook
Im Rahmen des Facebook Journalism Project startete das soziale Netzwerk im März mit ausgewählten Publishern einen Test mit Werbeplatzierungen am unteren Ende von Instant Articles. Nun öffnet Facebook diese Monetarisierungsmöglichkeit für alle Medienpartner weltweit. Ein Knackpunkt für viele Verlage sind die nach wie vor mäßigen Reichweiten und Erlöse.
Alle Publisher, die Instant Articles auf Facebook verwenden, haben nun die Möglichkeit, am unteren Ende des Artikels - im sogenannten "Beliebt-in-Bereich" - Werbung einblenden zu lassen. Medienpartner, die diese Funktion in den vergangenen Wochen getestet hatten, berichten seitdem laut Facebook von steigenden Durchschnittserlösen pro 1000 Page Views. Die Werbeanzeigen seien ein wesentlicher Treiber für die Erlöse im mobilen Web.
Bei den Werbeeinblendungen am unteren Ende der Instant Articles handelt es sich um Anzeigen, die zum redaktionellen Content passen und für den Nutzer interessant sein könnten. "Publisher haben uns erzählt, dass sie diese Möglichkeit gerne ausprobieren möchten", sagte Facebook-Manager Ben Peskoe im März bei Start des Tests.
An dem Tool Instant Articles, das vor rund zwei Jahren gestarteten ist, wurde zuletzt vermehrt Zweifel laut, nachdem sich mit dem "Guardian" ein renommierter Verlag von der Plattform verabschiedete.
Im Interview mit HORIZONT Online wertete Facebook-Managerin
Campbell Brown,
Global Head of News Partnerships, die Instant Articles dennoch als Erfolg. "Viele Publisher haben großen Erfolg mit Instant Articles." Über 10.000 Publisher nutzen das Tool mittlerweile.
Ein Knackpunkt für viele Verlage sind die nach wie vor mäßigen Reichweiten und Erlöse, die sie damit erzielen. Das will man nun verbessern, unter anderem mit den Werbeeinblendungen am Ende der Artikel. Außerdem unterstützt Facebook seit Mai die Veröffentlichung von Instant Articles bei Google AMP und Apple News. Die Möglichkeit, Inhalte einfach auf verschiedenen Plattformen zu veröffentlichen, war eines der oft geäußerten Anliegen von Publishern bei den Gesprächen mit Facebook.
ron