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Springer übernimmt Mehrheit an neuer Immowelt Holding

Axel Springer fusioniert seine Immonet-Gruppe mit Immowelt
Screenshot Immowelt.de
Axel Springer fusioniert seine Immonet-Gruppe mit Immowelt
Dass Axel Springer seine Fühler nach Immowelt ausgestreckt hat, war ein offenes Geheimnis, nun sind sich die Eigner des Immobilienportals und der Berliner Medienkonzern einig geworden. Axel Springer übernimmt im Zuge einer Fusion von Immonet und Immowelt die Mehrheit der Anteile, die bisherigen Hauptgesellschafter bleiben als strategische Partner an Bord.
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Die Immowelt-Gruppe wird mit der zu Axel Springer Digital Classifieds gehörenden Immowelt Gruppe unter dem Dach der neuen Immowelt Holding AG zusammengeführt. Axel Springer übernimmt an dem Gemeinschaftsunternehmen eine Kontrollmehrheit von 55 Prozent. Die bisherigen Hauptgesellschafter, die Münchner Markt Gruppe, und die Gründer des Portals bleiben als strategische Partner an Bord. Axel Springer überweist den bisherigen Hauptgesellschaftern 131 Millionen Euro.

CEO des neuen Unternehmens wird Carsten Schlabritz, bislang Vorstandschef der Immowelt AG. Weitere Vorstände der neuen Gruppe werden Jürgen Roth, derzeit CTO von Immowelt, Ulrich Gros, CFO von Immowelt und Philip Schulze, aktuelle Geschäftsführer der Immonet-Gruppe.

"Mit der Zusammenführung stärken wir unsere Position auf dem deutschen Immobilienmarkt signifikant", sagt Andreas Wiele, Vorstand Vermarktungs- und Rubrikenangebote von Axel Springer zu der Fusion: "Gemeinsam wollen wir weiter investieren und wachsen. Mein besonderer Dank gilt der Immonet-Geschäftsführung unter dem Vorsitz von Christian Maar, die das Unternehmen in den letzten Jahren sehr erfolgreich entwickelt hat."

"Mit der Fusion werden Immowelt und Immonet über die beiden Standorte Nürnberg und Hamburg hinweg gemeinsam zur starken Nummer zwei auf dem deutschen Online-Immobilienmarkt", ergänzt der designierte CEO Carsten Schlabritz. "Mit Axel Springer steht uns nun zusätzlich ein weiterer erfahrener Partner für eine erfolgreiche Zukunft zur Seite."

Axel Springer hatte auch über einen Kauf der Scout24-Gruppe verhandelt, die Deutsche Telekom hatte allerdings dem Finanzinvestor Hellman & Friedman den Vorzug gegeben. Springer hatte mit der Übernahme des französischen Immobilienportals SeLoger, der britischen Jobbörse Totaljobs und des belgischen Immobilienportals Immoweb.de bereits in den vergangenen Jahren massiv in das Rubrikengeschäft investiert, das seit vergangenem Jahr unter dem Dach von Axel Springer Digital Classifieds gebündelt wird. dh
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