Die großen Tageszeitungen müssen mit weiter sinkenden Auflagen leben
Die überregionalen Tageszeitungen mussten im 3. Quartal erneut Auflagenverluste hinnehmen. Das geht aus der aktuellen Auflagenstatistik der IVW für das 3. Quartal hervor. Vor allem die "Die Welt", das "Handelsblatt" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" reduzierten auch die Zahl der Bordexemplare deutlich. Als einzige überregionale Zeitung konnte das "Handelsblatt" in den harten Kategorien Abonnement und Einzelverkauf zulegen.
So stieg die Zahl der Abonnenten der Wirtschaftszeitung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 1,5 Prozent auf 81.461. Im Einzelverkauf legte das "Handelsblatt" um 4,6 Prozent auf durchschnittlich 6330 verkaufte Exemplare zu. Da der Verlag zugleich die Zahl Bordexemplare um ein Drittel eingedampft hat, sank die verkaufte Auflage unter dem Strich um 16 Prozent auf 115.254 Exemplare.
Auch die
"FAZ" hat ihre Auflage
wie bereits berichtet teilweise bereinigt und die Zahl der Bordexemplare um rund 14 Prozent reduziert. Allerdings sank auch die Zahl der Abonnenten um rund 2 Prozent auf 212.845, im Einzelverkauf verlor die "FAZ" rund 5 Prozent. Insgesamt lag die verkaufte Auflage der Frankfurter Zeitung damit bei 334.928 Exemplaren - ein Minus von rund 5,5 Prozent im Vergleich zum 3. Quartal 2012.
Noch deutlicher verloren hat
"Die Welt" ("Welt" + "Welt kompakt"): Die verkaufte Auflage des publizistischen Flaggschiffs von Axel Springer ging um rund 10 Prozent auf 225.291 Exemplare zurück. Auch hier macht sich die Reduzierung der Bordexemplare um 16 Prozent bemerkbar, in den harten Kategorien Abonnement und Einzelverkauf verlor die Zeitung jeweils rund 6 Prozent ihrer Auflage.
Auch die
"Süddeutsche Zeitung" hat ihre Lieferungen an Fluggesellschaften gedrosselt, wenn auch nicht ganz so deutlich (-3 Prozent). Die Zahl der Abos sank um 2,4 Prozent, der Einzelverlauf um 2,3 Prozent. Insgesamt lag die verkaufte Auflage der "SZ" bei 403.029 Exemplaren.
dh