IVW-Auflagenzahlen

"Handelsblatt" wächst gegen den Trend

Die Auflagen der großen Tageszeitungen gehen weiter zurück
Bild: Fotolia
Die Auflagen der großen Tageszeitungen gehen weiter zurück
Das "Handelsblatt" konnte seine verkaufte Auflage als einzige überregionale Tageszeitung im 4. Quartal 2014 steigern. Alle anderen bundesweiten Blätter liegen nach den aktuellen IVW-Auflagenzahlen im Minus. Auch bei den Sonntags- und Wochenzeitungen dominieren rote Zahlen.
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Man kann Gabor Steingart für einen Windmacher halten, aber der Erfolg gibt ihm recht: Im 4. Quartal des vergangenen Jahres konnte sich das "Handelsblatt" zum wiederholten Mal als einzige überregionale Tageszeitung dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen. So lag die verkaufte Auflage der Düsseldorfer Wirtschaftszeitung laut IVW im vergangenen Quartal im Schnitt bei 118.034 Exemplaren - ein Zuwachs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem die knapp 16.600 verkauften E-Paper, davon 16.400 im Abo, trugen zu dem guten Ergebnis bei. Aber auch in den wichtigen Kategorien Abo und Einzelverkauf liegt das "Handelsblatt" im Vorjahresvergleich im Plus.

Ansonsten verzeichneten  durchweg alle nationalen Tageszeitungen sowie die Sonntags- und Wochenzeitungen rückläufige Verkaufszahlen. Axel Springers Flaggschiff "Bild" veliert 9,2 Prozent und nähert sich mit einer verkauften Auflage in Höhe von 2.099.909 Exemplaren der Marke von 2 Millionen Exemplaren. Die Auflage der "Welt" knickt sogar um knapp 10 Prozent ein (-9,8 Prozent) und sinkt auf 200.854 Exemplare. Die Auflage der "Süddeutschen Zeitung" geht um 4,7 Prozent auf 381.844 Exemplare zurück, die "Frankfurter Allgemeine" verliert 7,4 Prozent und verkauft im Schnitt noch 305.257 Exemplare. Auch die "taz" liegt mit 7,4 Prozent im Minus und kommt im 4. Quartal damit auf eine verkaufte Auflage in Höhe von 53.812 Exemplaren. Die Auflage von "Neues Deutschland" geht um 5,2 Prozent zurück und liegt damit bei 30.409 Exemplaren.

Die großen Sonntags- und Wochenzeitungen liegen sogar durchweg im Minus: Die "Bild am Sonntag" büßt 9,8 Prozent ihrer verkauften Auflage ein, ist mit 1.039.172 Exemplaren aber immer noch mit Abstand die meistverkaufte Wochenzeitung. Auch die in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnte "Zeit" muss ein kleines Minus von 2,3 Prozent verkraften und erreicht noch eine verkaufte Auflage in Höhe von 431.515 Exemplaren. Die "Welt am Sonntag" behauptet sich mit einem überschaubaren Minus von 3,5 Prozent auf 277.711 Exemplare ebenfalls recht gut, die Auflage der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" bröckelt um 5,1 Prozent auf 260.005 Exemplare. dh



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