"Handelsblatt"-Porträt-Offerte

"Das ist alles sauber abgelaufen"

Mehrere Leser bestätigten, dass für die Porträts kein Geld geflossen ist
Mehrere Leser bestätigten, dass für die Porträts kein Geld geflossen ist
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In der vergangenen Woche sah sich das "Handelsblatt" dem Vorwurf der Schleichwerbung ausgesetzt. Der Verlag hat eine entsprechende Meldung von W&V mittlerweile dementiert. Die fragliche Rubrik "Handelsblatt-Leser stellen sich vor" sei kostenlos und unabhängig. Mehrere porträtierte Leser bestätigten diese Darstellung nun gegenüber HORIZONT.NET. "Das ist alles ganz sauber abgelaufen", betont eine Düsseldorfer Unternehmensberatung.


Mehrere Leser, die in den vergangenen Monaten in der Rubrik "Handelsblatt-Leser stellen sich vor" porträtiert wurden, haben auf eine entsprechende Anfrage von HORIZONT.NET reagiert. Der gemeinsame Tenor: Das Zustandekommen des Porträts war nicht mit der Bezahlung von Nutzungsrechten an dem Artikel verknüpft. Das bestätigt unter anderem Frank Wilmes, Chef der Düsseldorfer PR-Agentur Wilmes Kommunikation.

Auch andere porträtierte Firmenchefs, die namentlich nicht genannt werden wollen, betonen, dass der Kontakt zum "Handelsblatt" über die Redaktion zustande kam. Diese habe bei den Terminen auch den Fotografen gestellt. "Das ist alles ganz sauber abgelaufen", bestätigte die Sprecherin einer Düsseldorfer Unternehmensberatung gegenüber HORIZONT.NET.

In der vergangenen Woche war im Zusammenhang mit der Rubrik "Handelsblatt-Leser stellen sich vor" der Vorwurf der Schleichwerbung laut geworden. Angeblich hatte die Wirtschaftszeitung die Porträts gegen die Zahlung von 5000 Euro angeboten. Das "Handelsblatt" räumte ein, dass es tatsächlich zwei Fälle gegeben habe, in denen ein Außendienstmitarbeiter, der erst seit Anfang des Jahres für den Verlag tätig ist, vorab die Nutzungsrechte für die Porträts angeboten habe. Dies sei aber vor einem Monat abgestellt worden. "Die Rubrik 'Handelsblatt-Leser stellen sich vor' ist und bleibt kostenfrei. Die Möglichkeit zum nachträglichen Erwerb von Nutzungsrechten ist weiterhin möglich", betonte Vertriebsleiter Thomas Gruber. Bislang hätten zehn der porträtierten Leser die Nutzungsrechte nach dem Erscheinen des Artikels von sich aus erworben. dh



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