Insgesamt stieg der Umsatz auf Basis fortgeführter Aktivitäten um knapp sieben Prozent auf 7,8 Milliarden Euro
. Neben der erstmaligen Konsolidierung des Buchriesen
Penguin Random House und der Musiktochter
BMG trugen auch die Übernahme der Finanzdienstleister Gothia und Netrada durch die Dienstleistungstochter
Arvato zu dem Umsatzwachstum bei. Beim Zeitschriftenverlag
Gruner + Jahr brach der Umsatz dagegen um fast zehn Prozent auf 908 Millionen Euro ein. Auch bei der Cashcow
RTL Group war der Umsatz rückläufig und sank von 2,8 auf 2,7 Millionen Euro.
Das Konzernergebnis sank von 419 Millionen Euro auf 254 Millionen Euro. Bertelsmann begründet den Gewinneinbruch unter anderem mit dem durch positive Sondereffekte geprägten hohen Vorjahreswert und einer Wertberichtigung in Höhe von 88 Millionen Euro auf das TV-Geschäft in Ungarn. Dort hatte das Parlament kürzlich eine hohe Sondersteuer auf Werbung verabschiedet.
Vorstandschef
Thomas Rabe sieht das Unternehmen aber insgesamt auf einem guten Weg: "Die ersten sechs Monate 2014 sind für Bertelsmann zufriedenstellend verlaufen. Das deutliche Umsatzplus belegt die Wirksamkeit unserer Strategie, die hohen Investitionen des Vorjahres zahlen sich aus. In unseren vier strategischen Stoßrichtungen - Stärkung der Kerngeschäfte, digitale Transformation, Ausbau von Wachstumsplattformen und der Geschäfte in Wachstumsregionen - sind wir in den vergangenen Monaten deutlich vorangekommen."
Die Ergebnisse der wichtigsten Geschäftsbereiche im Überblick: Bei der
RTL Group ging der Umsatz
wie bereits berichtet auf knapp 2,7 Milliarden Euro zurück. Das Opertaing EBITDA sank auf 612 Millionen Euro, der Gewinn brach von 419 Millionen Euro auf 202 Millionen Euro zurück. Grund ist vor allem die bereits erwähnte Wertberichtigung auf das TV-Geschäft in Ungarn, aber auch das Geschäft in Frankreich war zuletzt rückläufig.
Wesentlich zu dem Umsatzplus trug der Buchriese
Penguin Random House bei. Durch den Zusammenschluss von Random House mit Penguin zum weltweit größten Publikumsverlag stieg der Umsatz von 915 Millionen Euro auf 1,46 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis kletterte auf 159 Millionen Euro.
Weiter rückläufig ist dagegen das Geschäft beim Zeitschriftenverlag
Gruner + Jahr. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast zehn Prozent auf 908 Millionen Euro zurück, das Operating EBITDA sank von 108 auf 77 Millionen Euro.
Positiv entwickelte sich dagegen die Dienstleistungssparte
Aravato. Der Umsatz stieg organisch und durch Übernahmen um 5,5 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro, das operative Ergebnis verbesserte sich leicht auf 162 Millionen Euro. Die Drucksparte
Be Printers kämpft dagegen weiter mit insgesamt rückläufigen Printmarkt und Überkapazitäten. Der Umsatz ging von 512 auf 482 Millionen Euro zurück, das Ergebnis sank auf 25 Millionen Euro. Durch eine Vertragsverlängerung mit der Konzernschwester Penguin Random House sicherte sich das Unternehmen einen wichtigen Auftrag. Im Bereich
Corporate Investments, zu dem unter anderem die Musikrechtetochter BMG und die Buchclubs gehören, stieg der Umsatz durch die Konsolidierung von BMG auf 254 Millionen Euro, das Ergebnis verbesserte sich auf 16 Millionen Euro.
dh