HORIZONT-Umfrage

Was Medienhäuser über "Instant Articles" denken

Facebook startet den Test mit Instant Articles
Facebook
Facebook startet den Test mit Instant Articles
Seit Juni können Zeitungen ihre Inhalte als sogenannte „Instant Articles“ direkt in der Facebook-App veröffentlichen. HORIZONT hat Verlags-Manager gefragt, was sie davon halten - und wie sie selbst damit umgehen.
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Sophie Christin Wanke, Produktmanagerin Social Media bei DuMont Net

Sophie Christin Wanke, Produktmanagerin Social Media bei DuMont Net
DuMont Mediengruppe
Sophie Christin Wanke, Produktmanagerin Social Media bei DuMont Net
Instant Articles sind ein spannendes Experiment, wie journalistische Inhalte bei Facebook aufbereitet und rezipiert werden können. Die direkte Einbindung unserer Artikel in die App wäre durchaus interessant: Sie bedeutet nicht nur zusätzliche Reichweite, sondern ermöglicht unseren Lesern auch, unsere Geschichten noch unmittelbarer zu erleben. Die Umsetzung von Instant Articles bietet uns zudem neue Vermarktungserlöse auf einer anderen Plattform. Demgegenüber steht natürlich unser redaktioneller und technischer Aufwand, den wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen können. Dennoch wären wir offen für eine eigene Umsetzung der Instant Articles gemeinsam mit Facebook.

Jochen Herrlich, Geschäftsführer Funke Digital

Jochen Herrlich, Geschäftsführer Funke Digital
Funke Mediengruppe
Jochen Herrlich, Geschäftsführer Funke Digital
Ziel ist es, unsere journalistischen Inhalte auf möglichst vielen digitalen Plattformen zu verbreiten, um eine möglichst große Reichweite zu generieren. Wir bieten unsere Inhalte dort an, wo sie möglichst viele Nutzer erreichen – und das umfasst natürlich auch Facebook. In der Testphase bietet das Unternehmen nur ausgewählten Medienunternehmen den Zugang an. Sobald weitere Publisher zugelassen werden, würden wir auch teilnehmen, Erfahrungen sammeln und daraufhin entscheiden, ob wir unsere Inhalte auch dauerhaft auf dieser Plattform vertreiben werden.

Henning Langer, Leiter Digital der Hamburger Morgenpost

Henning Langer, Leiter Digital der Hamburger Morgenpost
Hamburger Morgenpost
Henning Langer, Leiter Digital der Hamburger Morgenpost
Die Hamburger Morgenpost Medien haben mit Mopo.de, dem Mobilportal und den Apps, sowie auf Facebook, Twitter, Instagram und Whatsapp in den vergangenen drei Jahren konsequent die digitale Marktführerschaft in Hamburg und Norddeutschland erobert. Wir sind gut aufgestellt und haben keinen Grund, uns um eine etwaige Markenmarginalisierung zu sorgen. Zudem ist ein wichtiger Teil unserer Strategie, uns auszuprobieren und kontinuierlich zu optimieren. Wir testen beispielsweise seit Ende des letzten Jahres Laterpay, präsentieren unsere Inhalte bei MSN und in Kürze auch auf Blendle. Deshalb freuen wir uns über die Initiativen von Apple, Facebook und Google und sind auch schon in Gesprächen, um bei den kommenden Rollouts dabei zu sein. Wir als Zeitungsverlag beherrschen lokalen Content, Google, Facebook und Apple aber sind die Experten für User Experience und ihre jeweiligen Produkte, das ist für uns eine aussichtsreiche Ergänzung.

Yannick Dillinger, Leiter Digitalredaktion der Schwäbischen Zeitung

Yannick Dillinger, Leiter Digitalredaktion der Schwäbischen Zeitung
Schwäbisch Media
Yannick Dillinger, Leiter Digitalredaktion der Schwäbischen Zeitung
Es sind gerade extrem spannende Zeiten für Journalisten. Ständig gibt es neue Möglichkeiten, relevante Inhalte anders darzustellen und passgenau an Zielgruppen auszuliefern. Ich bin ein großer Freund davon, neue Dinge auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln, dann aber auch zu schauen: Bringen uns die neuen Tools und Kanäle wirklich näher zu unseren Lesern, befriedigen wir damit tatsächlich die Bedürfnisse der Menschen, die unsere Zukunft sichern sollen? Es gibt mittlerweile tolle Instrumente, mit denen wir diese Dinge sehr genau messen können. Ich finde es wichtig, sich neuen Möglichkeiten der Leseransprache und Content-Ausspielung nicht zu verschließen. Im Fall von Instant Articles haben wir uns nach intensiver Diskussion als Haus zunächst dazu entschlossen, abzuwarten und die Erfahrungen anderer Häuser zu beobachten.

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