Für das eine oder andere digitale Angebot könnten automatisch erstellte News unter Umständen schon funktionieren, auch darin zeigten sich die Vertreter nationaler und regionaler Tageszeitungen einig. Dass sie Redakteure allerdings tatsächlich im Arbeitsalltag entlasten, wie Keynote-Speaker Laurence Mehl, Geschäftsführer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte, wollten die Anwesenden nicht ganz so stehen lassen. "Die reine, teils automatisierte Information macht heute nur noch einen ganz geringen Teil unserer Arbeit aus", so Bascha Mika, Chefredakteurin der "Frankfurter Rundschau". Weil der Schwerpunkt der Redaktionsarbeit längst darauf liegt, wie die nackten Infos mit Hintergrund erweitert werden können, sei mit Automatisierung nichts einzusparen.
„Algorithmen können keine Qualität liefern, Qualität ist handgemacht.“
Hans-Jürgen Jacobs
In Sachen Algorithmus ist aus Sicht der Tageszeitungsmacher sowieso deutlich wichtiger, ihr Alleinstellungsmerkmal zu erhalten, nämlich die lokale Vormacht im Digitalen zu erringen, wie M. DuMont-Schauberg-Vorstand
Robert von Heusinger sagte: "Wir müssen mit mehr Herz den Leser binden - bevor es die Algorithmen tun."
son