Steffen Hopf, Managing Director & Country Commercial Director von Yahoo Deutschland
„Mobile Werbung ist in einem ganz schlimmen Zustand.“ Mit diesem Zitat beschreibt Yahoo-Deutschlandchef Steffen Hopf bei den HORIZONT Digital Marketing Days den Status Quo der Branche. Doch welches Problem hat der bei Nutzern so beliebte Kanal eigentlich?
Mit dieser Frage beschäftigte sich am Montag in Berlin neben mehreren Vermarktern auch Andreas Rau, Director Paid Media bei Uniquedigital – und sprach eine, nach Jahren der Diskussion über den bevorstehenden Durchbruch von Mobile, doch sehr desillusionierende Tatsache aus: „Mobile Werbung kann noch so gut sein, wenn es keine oder nur eine schlechte Landingpages auf Unternehmensseite gibt.“ Das bestätigte auch Yahoo-Mann Hopf. Allerdings würden auch bei den Vermarktern die richtig guten Konzepte bislang fehlen: „Wir brauchen Relevanz, und die erreichen wir durch ein schlaues Targeting und durch Daten.“ Displaywerbung auf Mobile habe jedenfalls ausgedient.
Der einzelne User rückt also auch auf dem mobilen Kanal stärker als bisher in den Vordergrund. Dabei werde Storytelling immer wichtiger, betonte Kaspar Klippgen, General Manager Digital Marketing bei Axel Springer Media Impact – und zwar über alle Kanäle hinweg. Native Advertising sei sicherlich ein Bestandteil, aber angesichts von Werbeblockern, die auch die eingebetteten Formen aufspüren, nicht das Alleinheilmittel.
„Multiscreen first statt Mobile first“, forderte darauf aufbauend Carsten Sander, Director AD Operation bei Tomorrow Focus Media. Der Entwurf ganzheitlicher Konzepte sei die Hausaufgabe, die Online- und Mobilevermarkter gemeinsam lösen müssten: „Wir müssen den Nutzer auf allen Devices wiedererkennen, und wir brauchen Formate, die überall funktionieren.“ kl