HORIZONT-Auflagencheck

"Stern" rutscht am Kiosk unter die Marke von 180.000 Exemplaren

"Stern" und "Focus" verkauften sich Ende März mies
Collage HORIZONT
"Stern" und "Focus" verkauften sich Ende März mies
Desasterwoche für "Stern" und "Focus": Ausgabe 13 der beiden großen Wochenmagazine verkaufte sich am Kiosk so schlecht wie keine Nummer zuvor im laufenden Jahr - der "Stern" fiel im Einzelverkauf sogar erstmals unter die Marke von 180.000 verkauften Exemplaren. Der "Spiegel" konnte mit seinem provokanten Aufmacher "The German Übermacht" am Kiosk dagegen punkten.
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Otto von Bismarck ist zweifelsohne eine der wichtigsten Figuren der deutschen Geschichte - ein Kioskmagnet ist er aber defintiv nicht. Diese Erfahrung musste nun auch der "Stern" machen: Das Magazin widmete dem Eisernen Kanzler anlässlich seines 200. Geburtstags die Aufmachergeschichte von Ausgabe 13/2015 - und ging damit am Kiosk mit Pauken und Trompeten unter. Gerade einmal 178.703 Exemplare fanden im Einzelverkauf laut den jüngsten IVW-Zahlen einen Abnehmer - ein neuer Minusrekord. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Einzelverkauf im 1. Quartal 2015 lag bei 236.914 Exemplaren.

Auch für den "Focus" dürfte das Fazit zu Ausgabe 13/2015 lauten: Abhaken, weitermachen. Mit einem Einzelverkauf von gerade einmal 68.707 Exemplaren fiel auch das Magazin von Hubert Burda Media auf ein neues Jahrestief. Womöglich war es für die Titelgeschichte "Ab in den Süden" Ende März einfach noch zu früh. Im Schnitt konnte das Magazin im 1. Quartal im Einzelverkauf laut IVW 84.129 Exemplare verkaufen.

Wesentlich besser verkaufte sich in derselben Woche der "Spiegel": Die vieldiskutierte Titelgeschichte "The German Übermacht" ging im Einzelverkauf 253.901 Mal über die Ladentheke - immerhin der beste Wert seit sechs Wochen. Den durchschnittlichen Einzelverkauf des ersten Quartals in Höhe von 270.452 Exemplaren verfehlte allerdings auch Ausgabe 13/2015 recht deutlich. dh
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