"Spiegel" und "Focus" fielen mit ihren Aufmachern Mitte April am Kiosk durch
Schlechte Nachrichten für "Spiegel" und "Focus": Die beiden großen Wochenmagazine mussten Mitte April im Einzelverkauf neue Jahrestiefstwerte einstecken - der positive Effekt des vorgezogenen Erscheinungstermins scheint sich nach einem Vierteljahr bereits abzunutzen. Der "Stern" verkaufte sich dank der Exklusivgeschichte über den IS von Jürgen Todenhöfer dagegen recht gut.
Zumindest am Kiosk scheint große Literatur nicht unbedingt ein Verkaufsschlager zu sein. Ausgabe 17/2015 des "Spiegel" zum Tod des Schriftstellers Günther Grass verkaufte sich am Kiosk laut den jüngsten Zahlen der IVW lediglich 214.295 mal - der bislang schlechteste Wert in diesem Jahr. Zum Vergleich: Im 1. Quartal lag der durchschnittliche Einzelverkauf des Nachrichtenmagazins bei 270.452 Exemplaren.
Auch der "Focus" war in derselben Woche kein Bestseller: Ausgabe 17 verkaufte trotz der exklusiven Titelgeschichte über den Manipulationsskandal bei der Deutschen Bank lediglich 61.320 Exemplare - auch das ein neuer Tiefstwert in diesem Jahr. In den ersten drei Monaten des Jahres gingen im Einzelverkauf im Schnitt 84.129 Exemplare über die Ladentheke.
Der "Stern" wartete in Ausgabe 17 ebenfalls mit einer Exklusiv-Geschichte über den ehemaligen Burda-Vorstand Jürgen Todenhöfer auf, der sich in den Islamischen Staat gewagt hatte. Mit einem Einzelverkauf von 219.687 Exemplaren war das Magazin von Gruner + Jahr zwar auch kein Überflieger, verkaufte sich aber zumindest solide. zum Vergleich: Im 1. Quartal setzte der "Stern" im Schnitt 236.914 Exemplare ab.
dh Einzelverkauf von "Spiegel", "Stern" und "Focus"
Quelle: IVW