Die beiden Nachrichtenmagazine widmeten sich Ende Juli der aktuellen Flüchtlingswelle
Ein Thema, zwei sehr unterschiedliche Herangehensweisen: Ende Juli thematisierten sowohl der "Spiegel" als auch der "Focus" die steigende Zahl der Flüchtlinge in Deutschland. Interessanterweise verkaufte sich das Magazin mit dem zurückhaltenderen Cover deutlich besser.
Während der "Spiegel" mit Begriffspaaren wie "Habgierig? Hungrig." auf seinem Titel die Motive der Flüchtlinge in den Blick nahm, setzte der "Focus" auf eine eher krawallige Schlagzeile und titelte "Die Wahrheit über falsche Flüchtlinge". Am Kiosk kam das Nachrichtenmagazin aus Hamburg dabei deutlich besser an: Mit einem Einzelverkauf in Höhe von 250.363 Exemplaren verkaufte sich Ausgabe 31/2015 des "Spiegel" zwar etwas schlechter als in den Wochen zuvor, lag aber erneut über dem bisherigen Jahresmittel von rund 246.000 verkauften Heften.
Der "Focus" 31/2015 blieb laut den jüngsten IVW-Zahlen in der gleichen Woche mit einem Einzelverkauf in Höhe von 76.856 Exemplaren dagegen unter dem bisherigen Jahresschnitt in Höhe von rund 82.000 Exemplaren. Die dramatisierende Headline hat dem Verkauf am Kiosk also offensichtlich nicht geholfen.
Der "Stern" tanzte thematisch aus der Reihe und widmete sich in Kalenderwoche 30 durchaus erfolgreich dem Thema Kindererziehung: Mit 219.500 verkauften Exemplaren blieb Ausgabe 31/2015 mit dem Aufmacher "Lasst die Kinder los" nur leicht unter der erfolgreichen Ausgabe der Vorwoche zurück. Zum Vergleich: Im laufenden Jahr verkaufte das Magazin von Gruner + Jahr im Einzelhandel im Schnitt bislang rund 212.000 Hefte.
dh Einzelverkauf von "Spiegel", "Stern" und "Focus"
Quelle: IVW