Alle drei großen Wochenmagazine verkauften sich Anfang Januar sehr gut
Seit Anfang des Jahres kommen die Nachrichtenmagazine "Spiegel" und "Focus" immer schon am Samstag an den Kiosk. Nach den aktuellen Verkaufszahlen der IVW scheint die Rechnung für die Verlage zumindest im Einzelverkauf aufzugehen: Die erste Samstagsausgabe des "Spiegel" kratzte mal wieder an der Marke von 300.000 Exemplaren, der "Focus" verkaufte in der gleichen Woche am Kiosk über 100.000 Exemplare.
Auftakt nach Maß für den neuen Erscheinungstag des "Spiegel": Ausgabe 3/2015, die erstmal bereits am Samstag an den Kiosk kam, ging im Einzelhandel laut den aktuellen IVW-Zahlen 293.308 mal über die Ladentheke. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr hatte sich im Einzelverkauf lediglich eine Ausgabe besser verkauft, im 4. Quartal lag der Einzelverkauf des "Spiegel" im Schnitt bei gerade einmal 223.401 Exemplaren. Wesentlich zu dem Verkaufserfolg beigetragen haben dürfte sicher auch der Aufmacher über den Anschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo".
Ausgabe 2/2015, die noch am Montag zuvor erschienen war, fand im Einzelverkauf lediglich 218.998 Abnehmer. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob der "Spiegel" seine Verkaufszahlen am Samstag dauerhaft steigern kann.
Auch der "Focus" verkaufte sich in derselben Woche sehr gut: Mit einem Einzelverkauf von 102.841 Exemplaren sprang Ausgabe 3/2015 mit dem Titelthema "Wunder der Medizin" wieder einmal über die Marke von 100.000 Stück. Im 4. Quartal lag der durchschnittliche Einzelverkauf bei rund 72.000 Exemplaren. Auch beim "Focus" wird man aber ein paar Wochen abwarten müssen, um zu sehen, inwieweit die dramatischen Ereignisse Anfang Januar den Einzelverkauf der Nachrichtenmagazine angekurbelt haben, oder ab der neue Erscheinungstag tatsächlich einen nachhaltigen Effekt auf die Verkaufszahlen hat.
Der "Stern" landete in der zweiten Woche des noch jungen Jahres ebenfalls deutlich über seinen Normalwerten: Ausgabe 3/2015 mit dem Aufmacher "Einfach schlank" verkaufte im Einzelhandel 238.692 Exemplare. Im vergangenen Quartal waren es im Schnitt lediglich 201.893 Stück.
dh