Serviceplan Innovationstag

G+J-Chefin Julia Jäkel macht Stimmung für Print und "gute Inhalte"

Muss den Gürtel enger schnallen: G+J-Chefin Julia Jäkel
Foto: G+J
Muss den Gürtel enger schnallen: G+J-Chefin Julia Jäkel
Der Innovationstag von Serviceplan dreht sich auch in diesem Jahr um die großen Innovationen und bedeutenden Kreationen im Zeitalter einer zunehmenden "Internetisierung" und darum, wie diese von Werbungtreibenden und Agenturen genutzt werden können. Neben vielen prophetischen Blicken in die Zukunft war es an Julia Jäkel, Vorstandsvorsitzende von Gruner + Jahr, eine Lanze für die Printlandschaft zu brechen – sie tat das mit einem Appell an die Qualität des Mediums.
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Die rund 400 Gäste im "Haus der Kommunikation" bei Serviceplan in München erlebten dabei eine betont gelassene Jäkel, die die drei Leitlinien ihres Verlages vorstellte. Erstens: Es gibt einen Markt für gute Inhalte. Zweitens: Print kann auch heute noch wachsen. Und drittens: Unsere Chancen sind digital. Ihre Glaubenssätze untermauerte die 43-Jährige dabei vor allem mit einer Überzeugung:  "Wir sind uns sicher, dass die Menschen bei der Informationsflut im Netz eine große Sehnsucht nach Qualität haben. Guten Inhalt verstehen wir als den Treibstoff der digitalen Welt", so Jäkel.


Ich sage ganz klar: Einige Medien wird es in fünf Jahren nicht mehr geben.
Julia Jäkel
Mit den vielen G+J-Titeln, die sich an die unterschiedlichsten Zielgruppen – oder wie Jäkel es nennt: "Communities of Interest" – richtet, will sie sukzessive die digitale Transformation ihrer Printprodukte angehen. Wie diese genau aussehen soll, verriet Jäkel an diesem Donnerstagmittag zwar nicht. Aber sie wähnt Gruner + Jahr immerhin auf einem guten Weg: "Jeder unserer Titel ist heute besser als vor zwei Jahren".

Am Ende wagte die G+J-Vorstandschefin die Einordnung des sich seit Jahren vollziehenden Medienwandels in einen historischen Kontext: "Die Umwälzungen in der Medienlandschaft, gepaart mit den großen Veränderungen in der Welt ähneln der industriellen Revolution." Und: "Ich sage ganz klar: Einige Medien wird es in fünf Jahren nicht mehr geben". Für Gruner + Jahr behält sie sich derweil ihren Optimismus und sieht die gewählte Strategie der kleinen Schritte als einzigartig an: "Den Weg, den wir gehen, ist noch kein Unternehmen auf der Welt gegangen – und genau deswegen lassen wir uns Zeit". Am Ende soll dann "The new G+J" stehen. tt

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