Googles Verlags-Initiative

Auch Spiegel, Süddeutsche und Bauer machen mit

Google überzeugt weitere Verlage
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Google überzeugt weitere Verlage
Google scheint mit seinem Anfang der Woche präsentierten Programm zur Förderung des digitalen Journalismus offene Türen einzurennen- zumindest bei einigen Medienhäusern. Nach "FAZ" und "Zeit" sind nun weitere große deutsche Verlage der "Digital News Initiative" beigetreten.
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Wie Google mitteilt, haben sich nun auch der "Spiegel", die "Süddeutsche Zeitung", "Der Tagesspiegel", die Bauer Media Group, die "Neue Osnabrücker Zeitung", Golem.de und Netzwerk Medientrainer der Digital News Initiative angeschlossen. Anfang der Woche, als Google seine insgesamt acht Startpartner präsentiert hatte, waren bereits die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und die "Zeit" dabei.

Die Zusammensetzung der Partner zeigt, dass die deutschen Verlage im Umgang mit Google inzwischen tief gespalten sind. Grund: Während nun also Titel wie "FAZ", "Zeit", "Süddeutsche" und "Spiegel" den (finanziell sicher lukrativen) Schulterschluss mit Google suchen, sind Verlage wie Axel Springer, Burda, Funke, Madsack und M. DuMont Schauberg, die sich in der Auseinandersetzung mit Google um das Leistungsschutzrecht von der VG Media vertreten lassen, nicht dabei.
Hintergrund: Die Verwertungsgesellschaft geht derzeit juristisch gegen Google vor. Das Ziel: Der Suchriese soll gezwungen werden, für die Textausschnitte von Verlagsseiten zu zahlen, die Google auf seinen Suchergebnisseiten anzeigt. Daran hat auch die Digital News Initiative nichts geändert, wie Maren Ruhfus, Geschäftsführerin der VG Media, gestern auf Anfrage von HORIZONT Online bestätigte. Der Konzern lehnt es allerdings bekanntlich kategorisch ab, für die sogenannten Snippets zu zahlen.

Auch außerhalb Deutschlands wächst die Initiative weiter. Laut Google ist in der Schweiz die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) zur DNI gestoßen. Auch in Italien, Polen, Spanien und anderen europäischen Ländern gibt es neue Mitglieder. mas
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