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Was kommt nach "Don't be evil"?

Kümmert sich um das große Bild: Larry Page
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Kümmert sich um das große Bild: Larry Page
„Make the world a better place“ und „Don’t be evil“. Es gibt kaum ein Mission Statement, das häufiger zitiert und vehementer kritisiert wird als das 1998 entwickelte "Ich bin lieb"-Selbstverständnis von Google. Das ist in die Jahre gekommen, befindet nun CEO Larry Page höchstpersönlich. Doch was soll danach kommen?
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In einem Interview in der Financial Times hat der oberste Google-Feldherr  zugegeben, dass der Slogan nicht mehr zeitgemäß sei.

Doch bevor nun der eine oder andere Verlagsmanager zufrieden seufzt: „Endlich sieht Google ein, dass es doch nicht so harmlos ist, wie es immer tut“ , - Stop, das wäre zu schön.

Die Menschen sind überzeugt, dass wir helfen können, weil wir die Ressourcen haben.
Larry Page
Nach Page orientiert sich auch der Riesenkonzern Google nach wie vor an den altruistischen Prinzipien der Gründungsphase. Der Umstand, dass die Marktmacht im Such- und Werbebereich vor allen Dingen in Europa  viele Nutzer verunsichert, das „Recht  auf Vergessen“  zu internationalen Diskussionen über das Verhältnis von Meinungsfreiheit und Privatsphäre geführt hat, ficht Page nicht an.  

Google-Forschung in Robotic, Healthcare, Mobilität, selbstfahrende Autos und künstliche Intelligenz kämen der gesamten Menschheit zugute. Page: „Die Menschen sind überzeugt, dass wir helfen können, weil  wir die Ressourcen haben.“ Wie das neue Selbstverständnis lauten soll, ist noch nicht klar. Das Gespräch war das erste größtere Interview mit dem Google-Mitgründer und -Vordenker, seitdem bekannt wurde, dass sich Page aus dem aktuellen operativen Geschäft zurückziehen und stattdessen künftig um  das "Big  Picture"  kümmern  will. Neuer starker Mann im operativen Geschäft ist de bisherige Android-Chef Sundar Pichai.



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