Die Deutsche Welle startet am Samstag, 15. März, ein 10-minütiges Nachrichtenformat in russischer Sprache. "Geofaktor aktuell" ist als Web-TV zu empfangen und wird täglich um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit ausgestrahlt. Am Sonntag entscheiden die Bewohner der Krim in einem fragwürdigen Referendum über die Abspaltung von der Ukraine und den Beitritt zur Russischen Föderation.
"Die Krise erfährt an diesem Wochenende eine Zuspitzung. Zugleich wird in Russland die Medienfreiheit weiter eingeschränkt. Deshalb weiten wir unsere Berichterstattung auf Russisch aus", sagt
Peter Limbourg, Intendant der
Deutschen Welle. Es gehe nicht nur darum, aktuelle Nachrichten zu vermitteln, sondern um die Einordnung "insbesondere der Auswirkungen auf das Beziehungsgeflecht zwischen Russland, der Ukraine, Deutschland und der EU - aus deutscher Perspektive".
Die Zugriffszahlen auf das russische und ukrainische Online-Angebot des öffentlich-rechtlichen, deutschen Auslandssenders seien in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Limbourg geht davon aus, dass die zusätzliche Informationssendung bei den russischen Nutzern auch in der Ost-Ukraine auf große Zustimmung stoßen wird.
In der Sendung soll sowohl zu den Sonderkorrespondenten
Andrey Brenner auf der Krim und
Roman Goncharenko in Kiew geschaltet werden, als auch zu
Markus Reher im DW-Studio Moskau. Außerdem fließt die Expertise der Russisch-Redaktion in Bonn ein. Auch auf Videomaterial von ARD und ZDF wird die DW zugreifen.
pap