Nach HORIZONT-Informationen aus Aufsichtsratskreisen ist das
operative G+J-Ergebnis im 1. Halbjahr 2014 um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag gesunken - etwa um ein Viertel. Nun will der Verlag gegensteuern, bei Personalkosten vielleicht nicht nur wie bisher über
Fluktuation, sondern auch mit Kündigungen. Es gebe kein zentrales Kostenprogramm, betont ein G+J-Sprecher. Wenn man aber "Dinge" künftig nicht mehr, nicht mehr selbst oder weniger mache, gebe es "einzelne Teilbereiche", die von Schließungen betroffen sein könnten: "In diesen Fällen kann es dann auch zu betriebsbedingten
Kündigungen kommen." Dies gelte für alle Verlagsbereiche und Redaktionen - auch für den "Stern".
Christian Krug: Wird er der neue "Stern"-Chef?
Dort soll
Dominik Wichmann,
erst seit Mai 2013 alleiniger Chefredakteur, nicht nur den Rückhalt wichtiger Kollegen, sondern laut Redaktionskreisen nun auch den des Vorstands verloren haben. Ihm werden mangelnde Kommunikation und ein autoritärer
Führungsstil vorgeworfen. Zudem funktioniere seine - mittlerweile nachjustierte -
Matrixorganisation der Redaktion nicht, auch der Markterfolg bleibe aus. Wichmann stehe vor der Ablösung, heißt es hier und da im Verlag. Als möglicher Nachfolger wird vor allem
Christian Krug genannt, seit Ende 2012 Chefredakteur von "Gala". Ein G+J-Sprecher will Personalspekulationen" nicht kommentieren und ergänzt: "Dominik Wichmann ist und bleibt Chefredakteur des ,Stern'".
rp