Funke stellt Printredakteure und Onliner gleich
Die Funke Mediengruppe bezahlt die Online-Redakteure am Content-Desk in Nordrhein-Westfalen künftig nach Tarif und stellt sie damit den Zeitungsredakteuren gleich. Als Ziel dieser Maßnahme nennt das Unternehmen die "noch engere Verzahnung von Print und Digital".
"Die Eingliederung der Online-Redakteure in den Content Desk ist ein logischer und konsequenter Schritt. Print und Online arbeiten heute schon eng verzahnt zusammen. Das spiegelt sich auch in unserer gemeinsamen Strategie für Print und Online wider. Print und Online werden gleichberechtigt behandelt", sagt Thomas Kloß, Chefredakteur Online und Chefredakteur des Content Desk. Die Mitarbeiter am Content Desk erstellen die Mantelinhalte bzw. die Online-Inhalte für die NRW-Zeitungstitel "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", "Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung", "Westfalenpost" und "Westfälische Rundschau".
In diesem Jahr hatten sich der Deutsche Journalisten Verband (DJV), die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)
auf einen neuen Tarifvertrag für Zeitungsredakteure geeinigt. Dieser sieht erstmals die Einbeziehung von Online-Redakteuren vor. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Onliner in Tochterunternehmen organisiert sind.
Lob für Funkes Schritt gibt es von der NRW-Sektion des DJV: "Das ist der richtige Schritt", so Geschäftsführerin Anja Zimmer. "Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, warum Onlinejournalisten schlechter gestellt werden sollen als ihre Printkollegen." Zugleich mahnt der DJV an, dass die Fotografen der Funke-Gruppe noch außertarfilich arbeiteten und ebenfalls in den Tarif geholt werden sollten.
ire