Manfred Braun, Thomas Ziegler und Christian Nienhaus (v.l.) wenden sich an die künftigen Mitarbeiter
Die angestrebte Transaktion beinhaltet den Erwerb der Springer-Titel "Berliner Morgenpost", "Hamburger Abendblatt", der Anzeigenblätter in Berlin und Hamburg, der fünf Programm- und der zwei Frauenzeitschriften, der dazugehörigen Digitalmarken durch Funke sowie die Gründung von zwei Gemeinschaftsunternehmen. Während die Pläne derzeit noch
das Bundeskartellamt beschäftigen, begrüßt der Essener Konzern seine künftigen Mitarbeiter mit auffallend freundlichen Worten. Weil man seit der Gründung der Mediengruppe im Jahr 1948 konsequent auf Journalismus setze, würden die Springer-Kollegen gut zum Haus passen: "Ihre Erfahrung, ihr Know how und ihre Ideen sind in unserem Haus sehr willkommen und finden hier beste Entfaltungsmöglichkeiten." Mit dem neuen "Schatz an Talenten, Intelligenz und Kreativität" habe Funke die Kraft, zu einem nationalen Medienhaus zu werden, das seine Titel konsequent weiterentwickelt.
Dass es auf diesem Weg auch noch offene Fragen gibt, verhehlen Braun, Nienhaus und Ziegler nicht. Vor allem die nach den künftigen Standorten sei bisher noch nicht final geklärt. Während die Mitarbeiter der "Berliner Morgenpost" - noch zusammen mit Axel Springer - Mitte Dezember an den Berliner Kurfürstendamm in die früheren Räume der "B.Z." ziehen werden, sei für die Teams von "Hamburger Abendblatt" und der Zeitschriften die Unterbringung in den bisherigen Büros bis Ende 2014 sicher. "Sobald Planungsergebnisse im April/Mai 2014 vorliegen, werden Mitarbeiter und Betriebsräte die ersten sein, denen wir die Konzepte vorstellen", schreiben die Funke-Manager.
Weitere Informationen kündigt die Essener Gruppe für Anfang des Jahres 2014 an. Deren juristisch geforderte, strikte Formulierung solle dabei nicht als Audruck der Unternehmenskultur gewertet werden: "Die ist nämlich ganz anders: unkompliziert, direkt, wenig hierarchisch und so gar nicht ,staatstragend', dafür zielgerichtet und ,hands-on'."
kl