Die "Westfälische Rundschau" braucht einen neuen Chefredakteur: Malte Hinz, seit 2008 im Amt, wird die Position zum 1. Mai 2015 aufgeben. Das teilte die Funke Mediengruppe mit und bestätigte damit
einen Bericht von kress.de. Wer Hinz nachfolgen soll, steht noch nicht fest.
Dies solle kurzfristig entschieden werden, wie Funke mitteilt. Hinz wolle sich künftig neuen Aufgaben in Lehre, Beratung und Publizistik widmen, heißt es. Der 61-Jährige
war seit 2008 Chefredakteur der "Westfälischen Rundschau", der er seit 1977 angehörte. Bevor er in die Chefredaktion berufen wurde, war Hinz Lokalchef der Zeitung in Lünen. Außerdem saß er von 1984 bis 2008 dem Betriebsrat der Zeitung vor und übte von 2004 bis 2008 das Amt des Bundesvorsitzenden der Deutschen Journalisten-Union (dju) in der Gewerkschaft Verdi aus. Seine Karriere hatte Hinz 1971 als Volontär beim "Hellweger Anzeiger" begonnen, wo er anschließend auch Redakteur war.
Funke-Geschäftsführer
Manfred Braun verabschiedet Hinz mit warmen Worten: Er habe die Führung der "Westfälischen Rundschau" "in schwerer Zeit übernommen. Er hat sich mit ganzer Kraft für sein Blatt eingesetzt. Insbesondere die Ausbildung junger Kollegen lag ihm am Herzen. Für sein Engagement danken wir ihm sehr und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Allerdings konnte auch Hinz nicht verhindern, dass die "Westfälische Rundschau" Anfang 2013 nahezu eingedampft wurde. Nach jahrenlangen Millionenverlusten wurden 120 Redakteure und Redaktionsmitarbeiter vor die Tür gesetzt, seither wird die Zeitung größtenteils mit Fremdinhalten bestückt. Das brachte ihr die unschmeichelhafte Bezeichnung
"Zombie-Zeitung" ein.
ire