Funke wolle die Geschäftsführung "schon in Kürze" wieder auf drei Köpfe ausbauen,
berichtet das Portal. Lensing-Wolff, 47, werde demnach künftig das Zeitungsgeschäft operativ steuern, während sich
Manfred Braun künftig wieder auf die Zeitschriften konzentriert.
Thomas Ziegler ist für die Finanzen zuständig.
Für die Personalie Lensing-Wolff spricht, dass sich der Verleger demnächst aus der operativen Leitung seines Familienunternehmens zurückzieht: Ab September übernimmt in Dortmund
Hans-Christian Haarmann, 34, das Ruder. Verleger Lensing-Wolff wolle sich künftig stärker um strategische Aufgaben im Unternehmen kümmern, teilte der Verlag kürzlich mit. Zudem gebe es enge Verbindungen von Lensing-Wolff zu Funke-Gesellschafter Stephan Holthoff-Pförtner, schreibt Newsroom.
Geschäftlich sind die beiden Verlage aus dem Ruhrgebiet ohnehin schon länger miteinander verbunden: So übernehmen die Funke-Blätter "WAZ" und "Westfälische Rundschau" bereits in mehreren Gebieten die Inhalte der "Ruhr Nachrichten" von Lensing und des "Hellweger Anzeigers" aus dem Verlag Rubens. Auch in der nationalen Vermarktung
kooperieren die beiden Verlage eng.
Lensing-Wolff hat in der Vergangenheit mit teilweise harten Einschnitten bei seinen Zeitungen für Aufsehen gesorgt: 2006 stellte er eine Reihe von Lokalausgaben der "Ruhr Nachrichten" ein, 2007 setzte er die gesamte Lokalredaktion der "Münsterschen Zeitung" vor die Tür. Funke teilte auf Anfrage lediglich mit, dass man Gerüchte zu Personalien nicht kommentiere.
dh
Update: Lensing-Wolff hat einen Einstieg als Geschäftsführer bei Funke mittlerweile über den Ruhr-Nachrichten-Chefredakteur Hermann Beckfeld dementieren lassen.
dh