Für 755 Millionen Euro

Axel Springer versilbert Berliner Immobilien

Der Axel-Springer-Neubau in Berlin
Les Eclaireur/OMA
Der Axel-Springer-Neubau in Berlin
Der Immobilienmarkt brummt, davon profitiert auch Axel Springer. Das Medienhaus hat den im Bau befindlichen Axel-Springer-Neubau in Berlin sowie die nahe gelegene Axel-Springer-Passage abgestoßen. Der Verkaufserlös liegt über den Erwartungen.
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Wie das Verlagshaus mitteilt, geht der Axel-Springer-Neubau an den Norwegischen Staatsfonds Norges Bank Real Estate Management. Neuer Eigentümer der Axel-Springer-Passage sind die Finanzinvestoren Blackstone und Quincap. Unter dem Strich schwemmen die beiden Immobilien 755 Millionen Euro in die Kasse des Unternehmens. 

Ein Modell des Springer-Neubaus
Office for Metropolitan Architecture
Ein Modell des Springer-Neubaus
Der von Architekt Rem Koolhaas entworfene Axel-Springer-Neubau soll im Dezember 2019 seine Pforten öffnen. Der Kaufvertrag tritt automatisch in Kraft, sobald der Neubau weitgehend fertiggestellt ist. Der 13-geschossige Gebäudekomplex mit insgesamt 52.200 Quadratmetern Gesamtmietfläche befindet sich auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Areal im Herzen Berlins am ehemaligen Mauerstreifen in der Zimmerstraße und in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Bürogebäuden des Unternehmens. Axel Springer will den Neubau langfristig zurückmieten.

Die Übergabe der im Jahr 2004 eröffneten Axel-Springer-Passage an die neuen Eigentümer Blackstone und Quincap soll mit Kaufpreiszahlung Ende 2017 vollzogen werden. Das zehngeschossige Gebäude mit insgesamt 52.700 Quadratmetern Gesamtmietfläche grenzt an die bei Axel Springer verbleibenden Hochhäuser. Das Unternehmen wird auch nach dem Verkauf der Immobilie "den wesentlichen Teil der Gesamtfläche bis Ende 2020 nutzen", heißt es in einer Mitteilung.

Julian Deutz, Springers Vorstand für Finanzen und Personal, freut sich in einer Stellungnahme über das "große Interesse" an den Berliner Immobilien des Medienkonzerns. "Der erzielte Verkaufspreis liegt deutlich über unseren ursprünglichen Erwartungen", so Deutz. Die zusätzliche Liquidität wolle Springer "für künftige digitale Wachstumsinitiativen einsetzen". Bei beiden Transaktionen wurde Axel Springer von JLL und Hengeler Mueller beraten. mas
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