Uwe Storch, Ferrero
Kaum haben sich Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) und Google darauf geeinigt, bei der geplanten Konvergenzwährung zusammenzuarbeiten, steht das nächste Thema an: Die Messung von Bewegtbild außer Haus und auf mobilen Endgeräten.
"Das Megapanel wird nicht abbilden, wie wir den Content auf unseren Devices zu den Zuschauern bringen", kritisiert Martin Michel, Geschäftsführer des Sky-Vermarkters Sky Media auf der Dmexco. Serien wie "House of Cards" zum Beispiel werden nach der Sky-eigenen Messung zu 60 Prozent auf mobilen Endgeräten geschaut - eine Nutzung, die die AGF bislang nicht abbildet.
"Mobilenutzung haben wir auf der Startrampe", sagt Karin Hollerbach-Zenz, Vorstandsvorsitzende der AGF. Doch wie lang es dauern wird, bis Mobile mitgemessen werden kann, ist noch nicht ganz klar.
In der Zwischenzeit behelfen sich Vermarkter, die stark vom mobilen Traffic abhängen, wie eben Sky und Google, mit eigenen Metriken. Für Uwe Storch, Mediachef von Ferrero und einer der Treiber einer gemeinsamen Währung, ist jedoch klar, dass dies nur Übergangslösungen sein können. "Wir wollen eine Währung haben", appelliert er.
Für Onlinevideo will die AGF nach dreijähriger Arbeit daran nun am 1. Oktober erste Daten veröffentlichen. Ab Anfang 2016 sollen dann integrierte Daten für TV und Online vorliegen. Hollerbach-Zenz hofft, dass Google bis dahin dabei ist. Im Moment hängt die Verzögerung an dem US-Konzern. "Wir sind der Bottleneck", räumt Lehne ein, gibt sich aber ebenfalls zuversichtlich, dass bis Mitte 2016 Zahlen vorliegen, so dass 2017 auch damit geplant werden kann.
pap