Mark Zuckerbergs Facebook-Universum ist eine einzige Cashcow
Das Geschäft mit Smartphone-Werbung bei Facebook boomt. Im ersten Quartal schoss der Umsatz des weltgrößten Online-Netzwerks im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 3,54 Milliarden Dollar hoch. Allerdings lasten die hohen Ausgaben auf dem Gewinn. Mit 512 Millionen Dollar verdiente Facebook ein Fünftel weniger als vor einem Jahr. Der Konzern investiert unter anderem viel in Rechenzentren. Insgesamt waren die Kosten um 83 Prozent höher als vor einem Jahr.
Die weltweite Nutzerzahl stieg auf 1,44 Milliarden im Monat, wie Facebook nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Das waren 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Inzwischen greifen 798 Millionen Mitglieder täglich von Smartphones und Tablets auf den Dienst zu. Fast drei Viertel der Werbeeinnahmen - 73 Prozent - wurden auf den mobilen Geräten erwirtschaftet. Facebook hatte seine Werbeangebote immer weiter ausgebaut, zuletzt unter anderem mit Videos.
Inzwischen würden auf der
Facebook-Plattform vier Milliarden Videoclips täglich angesehen, sagte Gründer und Chef
Mark Zuckerberg in einer Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen. Außerdem verschickten Nutzer von
Facebook-Apps 45 Milliarden Kurzmitteilungen pro Tag. Zum Konzern gehört auch der Dienst WhatsApp mit 800 Millionen Nutzern, der für viele die SMS ersetzte.
Liverail, Atlas
Wie Facebook sein Werbe-Universum weiterentwickelt
Brian Boland ist Vice President Ads Product Marketing bei Facebook und auch für den Adserver Atlas zuständig. Im Video-Interview mit HORIZONT Online erklärt er, wie Facebooks Werbetechnologie aufgebaut ist und wohin die Reise gehen soll. ...
Die Aktie gab nachbörslich um gut zwei Prozent nach. Am Markt war mit noch mehr Umsatz gerechnet worden. Die Erlöse wurden aber auch durch den starken Dollar gedrückt. Der Kurs lässt die Auslandserlöse bei der Umrechnung in die US-Währung in den Büchern niedriger aussehen. Rund die Hälfte der
Facebook-Erlöse wird außerhalb der USA erwirtschaftet.
Werbung machte mit 3,32 Milliarden Dollar den Großteil des
Facebook-Geschäfts aus. Es war ein Zuwachs von 46 Prozent. Ohne die negativen Währungseffekte hätte es ein Plus von 55 Prozent gegeben, rechnete
Facebook vor.
Facebook hatte bereits gewarnt, dass Investitionen in Infrastruktur und den Ausbau von Diensten wie WhatsApp oder der Fotoplattform Instagram nötig seien. Außerdem versucht Zuckerberg,
über die Initiative Internet.org Menschen in Entwicklungsländern ins Netz zu bringen. Zuletzt seien dadurch sieben Millionen neue Internet-Nutzer hinzugekommen, sagte er am Mittwoch.
dpa