Ab Ende März soll den Atlas-Nutzern
Video-Adserving zur Verfügung stehen. Facebook bezeichnet Bewegtbild als "eines der wichtigsten Werkzeuge eines Werbungtreibenden". Entsprechend kommt der Auslieferung und Messung von Video-Kampagnen ebenfalls eine große Bedeutung zu. Bei der Anzeigenbörse Liverail und im Anzeigennetzwerk Audience Network
hat Facebook den Fokus bereits auf Bewegtbild gelegt, sodass die Erweiterung von Atlas der nächste logische Schritt ist.
Zwei weitere neue Features betreffen die Kampagnen-Auswertung. Mit
Offline Actions soll es Werbungtreibenden künftig möglich sein, Offline-Verkäufe in Beziehung zu Online-Werbeausgaben zu setzen. Werbekunden, die ihre Anzeigen mit Atlas auswerten, müssen dazu ihre Point-of-Sale-Daten hochladen und sollen anschließend innerhalb weniger Minuten erkennen können, ob ihre Investitionen in Online-Kampagnen die Offline-Verkäufe beeinflussen. Bei
Path to Conversion geht es darum zu erkennen, wie eine Person eine Anzeige vor der Kaufentscheidung betrachtet - und das über mehrere Geräte wie Desktop-Computer, Tablets und Smartphones hinweg. Dabei setzt Facebook nicht auf Cookies, sondern auf die nutzerbezogene Facebook-ID, die Daten wie Alter und Geschlecht beinhaltet.
Path to Conversions ist eine der neuen Funktionen
Wie
David Jakubowski, Head of AdTech bei Facebook,
in einem Blogpost erklärt, ist die Weiterentwicklung von Atlas das Ergebnis eines Tests: "Während dieses Tests haben wir an verschiedenen gängigen Ad-Exchanges teilgenommen und Käufe in verschiedenen Formaten getätigt", schreibt Jakubowski. Dabei habe sich gezeigt, dass viele wertlose Anzeigen zum Verkauf angeboten wurden und dass lediglich Video- und Native-Ads nennenswerte Ergebnisse brachten.
In der Folge habe man 75 Prozent des über Liverail eingespeisten Anzeigenvolumens entfernt. "
Wir wussten, dass wir nicht mit gutem Gewissen Dinge verkaufen konnten, die Atlas und unser People-Based Measurement als wertlos erkennen. Leider wurden diese Ads mit ziemlicher Sicherheit in einem anderen Ad-Exchange mit niedriger Qualität abgeladen, wo sie wahrscheinlich alle gekauft wurden." Mehr zum Thema
Atlas-Chef Simon Köpp
Wie Facebook digitale Werbung in die Offline-Welt verlängern will
Mit dem Adserver Atlas baut Facebook eine neue Infrastruktur für digitale Werbung. In der begleiten Anzeigen den Konsumenten nicht nur von einem Gerät zum anderen, sondern auch in die Offline-Welt. Wie das funktioniert, beschreibt Deutschlandchef Simon Köpp.
Facebook hat Atlas im Jahr 2013 von Microsoft übernommen und danach ordentlich umgekrempelt. Besonderes Alleinstellungsmerkmal der Plattform gegenüber konventionellen Adservern ist die Verwendung der Facebook-ID, um Nutzer wiederzuerkennen. Ganz ohne Cookies geht das allerdings nicht: Kommt ein Mensch mit einer Atlas-Werbeanzeige in Kontakt, wird ein Cookie platziert. Loggt sich diese Person später bei Facebook ein, wird das Atlas-Cookie erkannt und eine verschlüsselte und anynomisierte User-ID sowie Alter, Geschlecht und Wohnort an Atlas übermittelt. Das funktioniert über alle Geräte und Kanäle hinweg.
Um den reibungslosen Einsatz zu gewährleisten, arbeitet Atlas mit Technologiepartnern in aller Welt zusammen. In Deutschland sind dies etwa Meetrics, Research Now und die GfK.
Alle Partner lassen sich hier einsehen.
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