Jetzt ist es offiziell: Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" wird in den kommenden zwei bis drei Jahren rund 200 Stellen abbauen. Eine Vorabmeldung von HORIZONT Online hat die "FAZ" inzwischen bestätigt. Geschäftsführer Thomas Lindner will bis 2017 mehr als 20 Millionen Euro einsparen. Danach sollen die Kosten jedes Jahr um diesen Betrag geringer ausfallen.
Die "FAZ"-Geschäftsführung hat die Belegschaft am heutigen Dienstag
wie berichtet über die geplanten Sparmaßnahmen informiert. Danach sollen in den Verlagsbereichen in den kommenden zwei bis drei Jahren voraussichtlich 160 Stellen abgebaut werden. Zum Teil soll dies über "natürliche Fluktuation und Altersteilzeit" erfolgen, teilt die "FAZ" mit. Auch Partnering- und Outsourcing-Projekte sollen dabei helfen, das Sparziel zu erreichen. Da dies kaum ausreichen dürfte, will "FAZ"-Geschäftsführer
Thomas Lindner betriebsbedingte Kündigungen in den Verlagsabteilungen nicht ausschließen.
Bei der Redaktion sieht es etwas anders aus. Zwar müssen die knapp 400 festangestellten Redaktionsmitglieder von "FAZ", "FAS" und Faz.net ebenfalls ihren Beitrag zum Sparziel leisten. Allerdings soll es hier keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Laut Lindner sollen in den nächsten drei Jahren bis zu 40 Stellen über natürliche Fluktuation, Altersteilzeit und sozialverträgliche Regelungen abgebaut werden.
Auch die FAZ wird den neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Tribut zollen.
Thomas Lindnder
„Auch die FAZ wird den neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Tribut zollen. Wir müssen unsere Strukturkosten der veränderten Erlössituation anpassen, denn wir wollen die FAZ in den kommenden Jahren in eine nachhaltig stabile Wirtschaftlichkeit führen", sagt Linder. Ziel sei es, mehr Bewegungsspielraum zur Entwicklung neuer Produkte und Angebote und damit auch für die Zukunftsstrategie des Hauses zu gewinnen. Mit der notwendigen Restrukturierung solle "das solide Fundament für den beispielhaften, unabhängigen Journalismus der F.A.Z.“ gefestigt werden. mas