Bundesjustizminister Heiko Maas (Foto: Frank Nürnberger)
Bundesjustizminister Heiko Maas denkt im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut über eine "Entflechtung" von Google nach, sollte der Internetkonzern seine marktbeherrschende Stellung missbrauchen.
"Stellen Sie sich mal ein Energieunternehmen vor, das 95 des gesamten Marktes abdeckt. Da wären die Kartellbehörden aber ganz schnell auf dem Plan", sagte Maas
im Gespräch mit der "FAZ". Selbst verzichtet der Minister allerdings auch nicht auf die Suchmaschine. Auf die Frage, wie oft er selbst zum Monopol von Google beitrage, sagte Maas: "Täglich und exorbitant. Ich bin leider Teil des Problems."
Im Mai hatte sich bereits Bundeswirtschaftsminister
Sigmar Gabriel ebenfalls in der "FAZ"
kritisch über die Marktmacht von Google geäußert. Wirtschaftsministerium und Bundeskartellamt prüften, ob Google seine marktbeherrschende Stellung missbrauche. Eine Entflechtung sei für ihn aber nur die "ultima ratio".
Sein Parteikollege Heiko Maas regt im Interview mit der "FAZ" außerdem ein "Völkerrecht des Netzes" an. Was genau er darunter versteht, bleibt leider unklar. Die Zeitung hat am Freitagnachmittag Auszüge des Interviews auf FAZ.NET veröffentlicht. Das gesamte Gespräch mit dem Bundesjustizminister erscheint in der Samstagsausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
dh