Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf der F8
Es ist ein Mega-Deal mit Signalwirkung: Facebook und Universal Music haben eine Lizenzpartnerschaft geschlossen, die dem sozialen Netzwerk Zugriff auf den gigantischen Musik- und Video-Schatz des weltweit größten Major-Labels verschafft. Nutzer können künftig Musikvideos der Universal-Künstler auf Facebook teilen.
Universal, das einen weltweiten Marktanteil von 32,8 Prozent besitzt, ist damit das erste Major-Label, das seine Inhalte an den Konzern um CEO Mark Zuckerberg lizensiert. Die Partnerschaft schließt auch die Schwester-Unternehmen Instagram und Oculus (für Virtual-Reality-Inhalte) mit ein. Künftig dürfen die Nutzer dieser Plattformen Videos mit lizensierten Inhalten organisch hochladen. Bisher war das aufgrund des Urheberrechtes nicht möglich.
Unklar ist bislang, wie schwer der Deal zwischen den beiden Schwergewichten Facebook und Universal konkret ist. Es soll sich aber um ein "multi-year-agreement" halten, also mehrere Jahre laufen. Darüber hinaus soll diese Partnerschaft als Basis für eine engere strategische Zusammenarbeit dienen. Künftig sollen, so heißt es, neue - auf Musik basierende - Facebook-Produkte entstehen. Bei Universal stehen unter anderem Künstler wie Yvonne Catterfeld oder Helene Fischer unter Vertrag. Darüber hinaus gehören auch internationale Größen wie Bon Jovi oder Eric Clapton zum Universal-Universum.
Der Universal-Deal passt zu der neuen Unternehmensstrategie, die Facebook-Chef Mark Zuckerberg
im Februar ankündigte. Das Netzwerk wolle eine größere Rolle in der Gesellschaft anstreben. "In den vergangenen zehn Jahren war Facebook darauf ausgerichtet, Freunde und Familien zu verbinden. Auf dieser Basis wird unser nächster Fokus sein, eine soziale Infrastruktur für die Gemeinschaft zu entwickeln", schrieb Zuckerberg am damals in einem ausführlichen politischen Beitrag.
Tamara Hrivnak, Head of Music Business Development bei Facebook, schlägt bei der Erklärung des Universal-Deal einen ähnlichen Ton an: "Es gibt eine magnetische Beziehung zwischen Musik und Community Building", so die Managerin in einer Mitteilung.
ron