Die Netto-Umsätze von Instagram mit mobiler Display-Werbung in den USA werden im Jahre 2017 voraussichtlich 2,39 Milliarden US-Dollar betragen. Google liegt im gleichen Zeitraum bei 2,38 Milliarden Dollar - also nahezu gleichauf. Da Google den größten Teil seiner Werbegelder immer noch mit Suchwortvermarktung verdient, lohnt ein Blick auf die gesamten mobilen Werberlöse des Internetgiganten: Allein im Jahr 2015 wird Google einer anderen E-Marketer-Studie zufolge in den USA 9,2 Milliarden Dollar mit mobiler Werbung einstreichen.
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Bilderplattform Instagram
Von Facebook lernen, heißt siegen lernen?!
Instagram ist auf dem Weg, Google und Twitter in Mobile Display das Wasser abzugraben, so eine Prognose von eMarketer. Die Vorhersage vermittelt die beruhigende Erkenntnis: Auch im Digitalen ist Macht vergänglich, so HORIZONT-Chefredakteur Volker Schütz.
Die Instagram-Zahlen belegen allerdings, welch beeindruckendes Wachstum die Bilderplattform derzeit hinlegt. In diesem Jahr werden die mobilen Werbeerlöse 595 Millionen Dollar betragen. In zwei Jahren werden es E-Marketer zufolge bereits 2,81 Milliarden Dollar sein. Der mit Abstand größte Teil davon wird in den USA erlöst, wo Instagram mehr als 64,2 Millionen Nutzer hat. In diesem Jahr verdient die Facebook-Tochter mit mobiler Werbung gerade einmal 30 Millionen Dollar bzw. 5 Prozent außerhalb der USA. Bis 2017 soll dieser Anteil auf 15 Prozent anwachsen.
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Carousel Ads
Instagram bringt Bilderstrecken-Format nach Deutschland
Nach Facebook umgarnt nun auch Instagram deutsche Werbungtreibende mit sogenannten Carousel Ads. Ab Juni können Unternehmen auch hierzulande in der Foto-und Video-Sharing-App bis zu vier Bilder in einer Anzeige zu einer Sequenz kombinieren.
Der Grund dafür, dass Instagram ein solches Tempo hinlegt, ist neben dem anhaltenden Nutzerwachstum vor allem der Ausbau der Werbemöglichkeiten. Neben reinen Branding-Kampagnen können Werbungtreibende auch
Bewegtbild- und
Direct-Response-Formate auf der Plattform buchen.
Die Anbindung an Facebook sorgt dafür, dass Werbekunden auf Instagram die gleichen Targeting- und Analyse-Tools zur Verfügung stehen wie bei der "großen Schwester".
Immer mehr Werbungtreibende machen davon gerne Gebrauch. In Deutschland etwa
zählten Samsung und Zalando zu den ersten Werbepartnern von Instagram. Aktuell können Unternehmen auch in Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Japan und Großbritannien Instagram-Werbung buchen. Die Kunden lockt vor allem die Möglichkeit, mit visuellen Inhalten zu arbeiten - die bekanntlich besser funktionieren als Anzeigen ohne optische Elemente. "
Bilder erreichen die Nutzer nicht nur schneller, sie erwecken in der Regel auch eine stärkere emotionale Reaktion", schrieb Tim Huferman, Chef von Jungmut Communication, kürzlich in einem Gastbeitrag für HORIZONT Online. Mehr zum Thema
Interaktions-Wunder Instagram
Wieso Marketer das Social Network jetzt nutzen sollten
Über Instagram wird derzeit viel geredet, die großen Kampagnen finden aber in der Regel auf Facebook statt. Aus Sicht von Tim Hufermann zu Unrecht. In einem Gastbeitrag für HORIZONT Online erläutert der CEO von Jungmut Communication die Vorteile von Instagram.
Der Werbe-Boom bei Instagram nutzt natürlich dem gesamten Konzern: Den E-Marketer-Zahlen zufolge generiert Instagram in diesem Jahr 5 Prozent der Nette-Erlöse von Facebook mit mobiler Display-Werbung. Nächstes Jahr soll diese Zahl auf 9,5 Prozent steigen und 2017 dann schon 14 Prozent betragen. Insgesamt wird Instagram in zwei Jahren 10,6 Prozent zu Facebooks-Werbeeinahmen beisteuern. Facebook-CEO Mark Zuckerberg hat Weitblick bewiesen,
als er die Bilder-Plattform vor drei Jahren kaufte.
ire