Google-Manager Lucas Brinkmann erwartet einen weiteren Schub für Programmatic
Es ist eine optimistische Schätzung: Lucas Brinkmann, Director Media Buying Solutions bei Google, geht davon aus, dass 2016 bereits ein Drittel des deutschen Videoinventars programmatisch gehandelt wird. "Video ist für uns ein riesengroßes Thema", sagte er auf der Dmexco, die heute in Köln ihre Pforten geöffnet hat.
Auch wenn Google den programmatischen Verkauf treibt - die klassischen TV-Vermarkter, die einen Großteil des professionell produzierten Contents vermarkten, machen gerade erst ihre ersten Schritte und sind zurückhaltend, wenn es um den Verkauf des Premiuminventars via Programmatic geht.
Auch Vermarkter aus anderen Bereichen sind noch zurückhaltend und geben lieber Restplatzinventar als Premium in den Echtzeithandel. "Die Qualität ist da, aber nicht alle Medienanbieter sind bereit, ihr Inventar in den programmatischen Handel hineinzugeben", sagt
Arnd Groth,
scheidender CEO der PubliGroupe.
Der Mangel an hochwertigem Inventar ist auch ein Thema, das die Kunden beschäftigt. Sie bauen ebenfalls Programmatic auf. "Es ist ein wahnsinnig wichtiges Thema für uns - aber es hat eine Menge Haken und Ösen", sagt
Arne Kirchem, Media Director DACH von Unilever. Neben dem Inventarmangel sind es Aspekte wie Ad Verification und Fraud, die Unilever umtreiben.
Kirchem ist zudem noch skeptisch gegenüber dem, was programmatische Kampagnen tatsächlich bringen. "Wir glauben, dass sie etwas bringen, aber bewiesen ist es nicht", sagt er. Im Moment sei gerade für Konzerne aus dem Bereich Fast Moving Consumer Goods nicht richtig erforscht, wie die Kampagnen wirken. "Bei TV ist die Datenlage stärker", so Kirchem mit Blick auf die Gattung, in die im Moment noch der Großteil der FMCG-Budgets fließen.
pap