Vor ziemlich genau einem Jahr startete Snapchat seinen Medienbereich Discover mit vier Publishern auch in Deutschland. Nun hat mit dem Spiegel-Verlag der erste deutschsprachige Partner angekündigt, die Kooperation mit der App bis Ende 2019 zu verlängern. Sie wäre in diesem Monat ausgelaufen.
Der Spiegel zieht nach etwa einem Jahr eine positive Bilanz auf Snapchat. "Sowohl publizistisch als auch monetär hat das Angebot die Erwartungen erfüllt", teilt das Medienhaus mit.
Durch Snapchat lernen wir viel über die visuelle Aufbereitung von Geschichten, darüber, wie wir Inhalte erzählen müssen, um vor allem junge Zielgruppen zu erreichen.
Barbara Hans
Barbara Hans, Chefredakteurin von Spiegel Online, freut sich vor allem darüber, mehr junge Leser zu erreichen: "Durch Snapchat lernen wir viel über die visuelle Aufbereitung von Geschichten, darüber, wie wir Inhalte erzählen müssen, um vor allem junge Zielgruppen zu erreichen. Davon profitieren nicht nur die Snap-Nutzer, sondern das gesamte Angebot von Spiegel Online."
Spiegel Online habe auf Snapchat in den vergangenen zwölf Monaten eine treue Leserschaft an sich gebunden, heißt es. Mehr als die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer besucht das Angebot mindestens dreimal wöchentlich, rund 20 Prozent sogar fünf- bis siebenmal. Die Inhalte erreichen über Snapchat monatlich rund 4,4 Millionen Unique User. Neun von zehn Nutzern sind zwischen 13 und 24 Jahre alt, zwei Drittel sind weiblich.
Ein siebenköpfiges Team aus Redakteuren, Videospezialisten und Motion Designern erstellt bei Spiegel Online die Inhalte für Snapchat, die täglich um 19 Uhr veröffentlicht werden. Zusammen mit Spiegel Online gingen vor einem Jahr außerdem Bild, Vice und Sky Sport mit deutschsprachigen Angeboten an den Start.
Im November kam Burdas Bunte hinzu, das vor allem eine weibliche Zielgruppe ansprechen soll.
ron