Ströer-Chef Udo Müller blickt auf ein Rekordjahr zurück
Rekordergebnis für Ströer: Im Jahr 2014 hat der Außenwerber einen Jahresumsatz von 721,1 Millionen Euro und damit das beste Ergebnis in seiner Firmengeschichte erzielt. Dank der guten Entwicklung des operativen Geschäfts – vor allem getrieben durch die digitale Transformation – und dem stattlichen Umsatzplus von 16 Prozent verzeichnet der Kölner Konzern zudem den niedrigsten Verschuldungsgrad seit Börsengang.
Allein im 4. Quartal 2014 kletterte der Umsatz um 10 Prozent auf 211,8 Millionen Euro. Das organische Umsatzwachstum betrug ebenfalls 10 Prozent. Deutlicher Wachstumstreiber ist das Digital-Segment, das mittlerweile eine zentrale Säule in der Unternehmensstrategie des Außenwerbers darstellt. Der Jahresumsatz verdoppelte sich hier nahezu auf 122,9 Millionen Euro, im 4. Quartal stieg der Umsatz um 18,7 Prozent auf 43,5 Millionen Euro. Auch das Operational EBITDA 2014 des Digital-Segments zeigt sich mit 12,4 Millionen Euro sehr stark.
Die digitale Transformation ist für uns eine hervorragende Möglichkeit, unser Geschäft deutlich voranzutreiben
Udo Müller, Ströer
Parallel dazu machen sich in der Bilanz für 2014 auch die aktive Steuerung des deutschen Out-of-Home-Geschäfts und der Ausbau des Regionalgeschäfts bemerkbar. Insgesamt steigt das Operational EBITDA dadurch um 25 Prozent auf 148,1 Millionen Euro. Der bereinigte Jahresüberschuss liegt bei 56,3 Millionen Euro – ein Plus von 55 Prozent. Für die Aktionäre wollen Vorstand und Aufsichtsrat die Erhöhung der Dividende auf 40 Cent je Aktie vorschlagen.
"Die digitale Transformation ist für uns eine hervorragende Möglichkeit, unser Geschäft deutlich voranzutreiben", kommentiert Ströer-Vorstandsvorsitzender
Udo Müller das zurückliegende Rekordjahr. Deshalb sollen die Zahlen auch in den kommenden Monaten positiv bleiben: "Für das Gesamtjahr 2015 rechnen wir mit einem organischen Wachstum im mittleren einstelligen Bereich und einem Operational EBITDA von 170 bis 180 Millionen Euro."
Die Ergebnisse der weiteren Kernsegmente im Detail:
Ströer Deutschland erwirtschaftet 2014 einen Jahresumsatz von 465,1 Millionen Euro (plus 10,6 Prozent), im 4. Quartal ging es um 11,4 Prozent nach oben (auf 132,1 Millionen Euro). Für den Zuwachs machen die Kölner vor allem die Ausweitung der nationalen und regionalen Vertriebsaktivitäten verantwortlich. Positiv wirke sich ebenfalls der Mix aus digitalen und analogen Produkten aus.
Im Vergleich dazu entwickelt sich das
Segment Türkei zurückhaltender. Bereinigt um Währungskursveränderungen verzeichnet der Bereich ein organisches Umsatzwachstum von 3,5 Prozent, wofür Ströer eine verstärkte regionale Nachfrage verantwortlich macht. Gegenläufig habe sich dagegen die Schwäche der türkischen Lira gegenüber dem Euro ausgewirkt, was zu einem effektiven Umsatzrückgang von 9,6 Prozent geführt hat. Ströer Türkei erreichte damit 2014 einen Umsatz von 85,5 Millionen Euro.
Im
Segment Sonstige, in dem das Unternehmen die polnischen Außenwerbeaktivitäten sowie das in der Blowup-Gruppe gebündelte westeuropäische Riesenpostergeschäft bündelt, schlägt ein Umsatzplus von 9,5 Prozent (61,8 Millionen Euro) zu Buche. Vor allem das Operational EBITDA stieg erheblich um 64,7 Prozent auf 10,6 Millionen Euro im Gesamtjahr an, obwohl der polnische Werbemarkt nach wie vor von Zurückhaltung geprägt sei, so Ströer.
kl