Launige Impulsvorträge, kontroverse Diskussionen, lockeres Geplauder: Auf dem Deutschen Medienkongress war alles geboten. HORIZONT Online präsentiert die besten Sprüche von dem Branchenevent.
Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik RTL
"Man kann soziale Missstände nicht durch Werbeverbote bekämpfen. Das ist eine Placebo-Diskussion."
Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur Digitale Medien FAZ
Mathias Müller von Blumencron
"Die Möglichkeiten für den Journalismus im Netz sind hervorragend - wenn man die Geschäftsmodelle mal ausklammert."
"Wir müssen uns mit Pegida auf kämpferische Art und Weise auseinandersetzen."
Brigitte Fehrle, Chefredakteurin Berliner Zeitung
"Wir dürfen Pegida nicht ausgrenzen, müssen aber dagegenhalten."
"Im Netz gibt es eine unfassbare Menge Müll."
"Keine Website ist frei von der Frage: was klickt?"
Peter Kloeppel, Chefmoderator RTL
"Television is alive and kicking!"
"Fernsehberichterstattung ist unabhängig von der Hardware, deswegen bin ich für TV sehr optimistisch."
Juliane Leopold, Chefredakteurin Buzzfeed Germany
"Social ist unsere Homepage."
"Derzeit haben wir den Erfolg, den wir wollten."
"Wenn Sie mich fragen, dann machen wir eher einen 'taz'- als einen 'Bild'-Boulevardjournalismus."
Andreas Mundt, Präsident Bundeskartellamt
"Wir machen die Märkte nicht, wir bewerten sie nur."
"Aus meiner Sicht brauchen wir keine Änderung des Kartellrechts."
Michael Grabner, Geschäftsführer Michael Grabner Media
"Wenn die Printmedien noch länger bestehen wollen, brauchen sie die Hilfe des Kartellamtes."
"Das Bundeskartellamt muss eine Marktdefinition anwenden, die der digitalen Revolution gerecht wird."
Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsche Fußball Liga
"Der Schutz des Spiels steht im Vordergrund, nicht das Medienrecht. Die Vermarktung folgt danach - dann aber konsequent und hochprofessionell."
Günther Oettinger, EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft
Günther Oettinger auf dem Deutschen Medienkongress
"Einen Bordeaux können Sie europaweit mitnehmen, Sky ist national begrenzt."
"Was Google in den vergangenen 15 Jahren hochgezogen hat, ist Weltklasse."
"Google wird nie Kellner sein, sondern immer nur Koch. Sie wollen immer im Mittelpunkt der Wertschöpfung bleiben."
"Nirgends ist Spießertum so gut organisiert wie in Deutschland."
Oliver Wurm, freier Journalist und Medienunternehmer
"Wenn etwas in Print nicht funktioniert, heißt es: Hätte man wissen müssen. Klappt etwas bei Youtube nicht, wird das als irgendwie nicht so schlimm angesehen."
"Wenn ich mich nur auf den Kioskverkauf verlasse, bin ich verlassen"
Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung SevenOne Media
"Die globalen Player aus dem Silicon Valley neigen dazu, ihre eigenen Systeme durchzudrücken."
"2015 wird TV endgültig in die digitale Zukunft vorstoßen."
Tina Beuchler, Vorsitzende OWM und Digital & Media Director Nestlé Deutschland
"Im Mobile-Bereich sehe ich für Banner und Pre-Rolls keine großen Märkte."
"Mobile fordert und fördert ernst gemeinte Kreativität"
Tina Müller, CMO Opel
"Facebook, Twitter, Instagram sind Medien wie Bunte oder Gala - die Kunst ist, das zu orchestrieren."
"Die Automobil-Branche wandelt sich vom Produkt- zum Serviceanbieter."
Jens Bischof, Mitglied Passagevorstand Lufthansa
"Wir wandeln uns von einer Transportmarke zu einer Erlebnismarke."
Jürgen Kaube, Mit-Herausgeber Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Es kann keinen zweiten Frank Schirrmacher geben."
"Wir müssen uns fragen, wer sind wir und was wollen wir sein? Der Rest ist der Markt."
Franziska Augstein, Redakteurin Süddeutsche Zeitung
"Pressehäuser müssen ihre Ansprüche an die Rendite zurückschrauben, mehr als 10 bis 15 Prozent werden in der Regel nicht mehr drin sein – und auch damit kann man leben."
"Allein eine Prognose macht aus einem florierenden Unternehmen eine lahme Ente."
"Dem Online-Journalismus wird mehr Lukrativität zugetraut, als er wahrscheinlich einlösen kann."
"Content klingt nach Container, in die man alles kippen kann."
Julia Jäkel, Vorsitzende der Geschäftsführung Gruner + Jahr
Julia Jäkel auf dem Deutschen Medienkongress
"Die Zeiten sind vorbei, wo sich alle damit beschäftigen, wer den längsten Rüssel hat."
Andreas Wiele, Vorstand Vermarktungs- und Rubrikenangebote Axel Springer
"Das Fernsehen verkauft auch noch den 11. Kontakt zum selben Dauerzuschauer genauso wertvoll wie wir unsere Erstkontakte zu Menschen, die ihre Titel bewusst kaufen und lesen."
Philipp Welte, Verlagsvorstand Hubert Burda Media
"Ich liebe diese Industrie."
"Ich finde, Tierfutter ist eine tolle Sache. Wir haben zwei Katzen und einen Hund."
Gabor Steingart, Herausgeber Handelsblatt
"Allen ginge es besser, wenn sie mehr ökonomischen Sachverstand besäßen - vielleicht auch den Katzen."
"Wir wollen nicht in den Werbeblock vor die ,Tagesschau‘, sondern in die ,Tagesschau‘."
Thomas de Buhr, Managing Director Twitter Germany
"Mein Smartphone ist mein Mini-Me geworden."
Lars Lehne, Country Director Agency Google Deutschland
"Um Mobile zu gewinnen, müssen die Unternehmen risikofreudiger werden - also etwas weniger deutsch."
"Display hat ein Mengen-, Qualitäts- und Kreationsproblem."
Christoph Schuh, Vorstand Tomorrow Focus
"Wir müssen eine gesunde Dosis von Werbung finden."
"Transaktionen, die mobil beginnen auch mobil zu beenden, ist die Herausforderung für 2015."
Matthias Ehrlich, Präsident BVDW
"Es ist statistisch erwiesen, dass die Mehrheit der erfolgreichen Chefs Arschlöcher sein müssen."
Martin Krapf, Geschäftsführer Wirkstoff TV
"Warum schaut der Hund ins Wasser, obwohl er keinen Durst mehr hat? Weil es sich bewegt."
Paul Mudter, Geschäftsleiter IP Interactive und Vorsitzender OVK
"Der Banner lebt."
"Digitale Werbung kann alles und mehr."
Manfred Bissinger, Geschäftsführer Bissinger +
Manfred Bissinger auf dem Deutschen Medienkongress
"Die Verlage zerbröseln sich gerade in atemberaubender Geschwindigkeit."
"Wir erleben in der Verlagswirtschaft, wie sich der Kapitalismus auch hier überholter Strukturen entledigt."
"Wir haben hier zu wenige Köpfe, die bereit sind, schonungslos zu denken und das auch schonungslos öffentlich zu machen."
"Wir müssen zur Kraft und Magie des Storytellings zurückfinden und mit einer eigenen Stimme Geschichten erzählen, die berühren."
Paul Remitz, CEO MediaCom
"Es ist klar, dass man tolle Geschichten nicht in 10- oder 20-Sekündern erzählen kann."
"Die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs liegt bei 12 Sekunden, die eines Mitteleuropäers bei 8."
Lukas Kircher, Geschäftsführer C3
"Im B2B-Bereich werden viele PR-Etats zugunsten von Content Marketing abgeräumt."
Thomas Strerath, künftiger Vorstand Jung von Matt
"Viele denken, bei Paid Media dürfe man den Kunden anrülpsen wie man will, man habe ja bezahlt."
"Ich bin keiner, der einen Ball nur fängt, wenn er ihn zugeworfen bekommt."
Michael Willeke, Director Marketing Communications Coca-Cola
"Wir dürfen nicht nur auf Agenturen hören sondern darauf, was die Kunden uns sagen."
Alexander Schill, Kreativchef Serviceplan
Serviceplan-Manager Alexander Schill
"Viele Ideen sind den Konsumenten zu kompliziert. Ich lese auch keine Mails, die mehr als 2 Absätze haben."
"Manche Marketiers haben Angst vor Marketing."
"Auf die kreative Umsetzung kann man im Zweifel auch Affen dressieren."
Martin Blach, CEO Hirschen Group
"Deutschland ist ein Ingenieursland, kein Kreativland."
"Bei Awards wird zu selten der Nutzen einer Kampagne hinterfragt. Das ist ein wenig wie Sex ohne Partner."
Dörte Spengler-Ahrens, Geschäftsführerin Kreation Jung von Matt/Elbe
Dörte Spengler-Ahrens auf dem Deutschen Medienkongress
"In dem Moment, wo wir den einen Case haben, der zeigt, dass es auch bei uns geht, wird der Mut bei allen Beteiligten wachsen."