"Der Bahnsinnige", "Betonkopf"

Wie die Zeitungen den Streik der Lokführer auf's Korn nehmen

Die "B.Z." druckt sogar die Nummer von GDL-Chef Claus Weselsky ab
Titelbild "B.Z."
Die "B.Z." druckt sogar die Nummer von GDL-Chef Claus Weselsky ab
Der viertägige Ausstand der Lokführer erhitzt die Gemüter. Hunderttausenden Reisenden und Berufspendlern stehen aufreibende Tage bevor, der Verkehrskollaps auf den Autobahnen ist vorprogrammiert. Viele Zeitungen gehen daher hart mit der Lokführergewerkschaft GDL und deren Chef Claus Weselsky ins Gericht.
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Am deutlichsten werden erwartungsgemäß die großen Boulevardzeitungen: "Jetzt dreht er völlig durch", titelt etwa die "Hamburger Morgenpost", die "Bild" tituliert den umstrittenen Gewerkschaftsboss als den "Bahnsinnigen". Viele Zeitungen sprechen von einem "Monster-" oder "Mega-Streik".

Besonders verschnupft reagieren die in Berlin erscheinenden Zeitungen. In der Hauptstadt finden am Wochenende zahlreiche Feierlichkeiten und Veranstaltungen zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls statt: "Dieser Betonkopf vermasselt uns die Mega-Party" klagt der "Berliner Kurier", "Bahnstreik übers Mauerfall-Jubiläum" titelt der "Tagesspiegel".

Mit einem besonderen "Service" für ihre Leser warten "B.Z." und "Bild" auf: Die Boulevardblätter drucken auf ihren Titelseiten die Büronummer von GDL-Chef Claus Weselsky ab - "Geigen Sie dem Bahnsinnigen die Meinung", fordert die "Bild". HORIZONT präsentiert die besten Schlagzeilen zum Monsterstreik der GDL. dh



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