Eine Fusion von Pro Sieben Sat 1 und Axel Springer,
so meinen Kommentatoren, das könnte passen - nicht zuletzt wegen der digitalen Ausrichtung beider Firmen. Nun investiert die Sendergruppe weiter ins Digitale und gründet das globale Multi-Channel-Netzwerk (MCN) Collective Studio 71. Dafür werden
Studio 71 und das jetzt mehrheitlich zu P7S1 gehörende Collective Digital Studio zusammengeführt.
Dafür stockt die Sendergruppe ihren Anteil an dem amerikanischen Anbieter von bislang 20 Prozent deutlich auf. CDS ist laut P7S1 auf die Produktion von qualitativ hochwertigem Digital-Content für eine junge Zielgruppe fokussiert und rangiert unter den Top-5 Netzwerken in den USA. Die Übernahme erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung durch die amerikanischen Kartellbehörden. Im Zuge der Transaktion werden Studio 71 und CDS unter der neuen Dachgesellschaft Collective Studio 71 zusammengeführt. Pro Sieben Sat 1 investiert dafür 82,8 Millionen US-Dollar und hält künftig 75 Prozent der Anteile am neuen MCN.
Als Organisationen bleiben CDS für den amerikanischen und Studio 71 für den europäischen Markt weiterhin bestehen. Die neue Dachgesellschaft wird von einer gemeinsamen Geschäftsführung aus den P7S1-Managern
Christof Wahl (Vorsitz),
Sebastian Weil und
Ronald Horstman sowie den CDS-Gründern
Reza Izad und
Michael Green geführt. Nach Senderangaben erreicht Collective Studio 71 mit insgesamt über 1000 Channels derzeit etwa zwei Milliarden Videoabrufe im Monat.
"Pro Sieben Sat 1 hat mit Studio 71 ein eigenes MCN gegründet und aufgebaut, das sich als größtes und erfolgreichstes Netzwerk im deutschsprachigen Raum etabliert hat. Mit der Gründung von Collective Studio 71 werden wir nun auf einem Schlag zum Global Player in diesem attraktiven Wachstumsmarkt", sagt
Christian Wegner, Vorstand Digital & Adjacent. Dieser Geschäftsbereich ist der größte Wachstumstreiber der Sendergruppe: Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz hier um 26,3 Prozent auf 610,7 Millionen Euro.
fam