Geldströme über Grenzen: Burdas Zentralvermarkter Burda Community Network (BCN) vergrößert sein Portfolio und vermarktet ab sofort auch die internationalen Zeitschriften des Verlagskonzerns Hearst gegenüber deutschen Werbungtreibenden. Diese sollten bei einzelnen Titeln jedoch künftig nicht die Visitenkarten der Verlagsvertreter durcheinander bringen.
BCN hat
Hearst Magazines International als Mandanten gewonnen, melden die Münchner. Damit übernehme man Print- und Online-Vermarktung des globalen Zeitschriftenportfolios von Hearst in Deutschland. Dazu gehören die internationalen Ausgaben von "Harper's Bazaar",
"Esquire", "Cosmopolitan",
"Marie Claire" und "Town & Country". Bisher hatte Hearst einen Dienstleister in Italien mit der Deutschland-Vermarktung seiner Titel betraut.
Während Burda als Deutschland-Lizenznehmer von
"Harper's Bazaar" bereits mit Hearst zusammenarbeitet, müssen deutsche Werbekunden bei
"Cosmopolitan" genauer hinsehen: Die deutsche Ausgabe gibt in Lizenz
Bauer (nach dem Kauf von
MVG) heraus und vermarktet sie auch. Für Schaltungen in der internationalen "Cosmo" ist dagegen jetzt BCN zuständig.
Anders kompliziert ist es bei
"Elle": Zwar gibt Burda das Magazin in Deutschland gemeinsam mit Hearst (nach dessen Kauf von über 100 Titeln von
Lagardère 2011) heraus - doch die internationalen "Elle"-Hefte sind in Burdas jüngstem Mandantendeal nicht inbegriffen. Denn auch nach dem Verkauf an
Hearst hält Lagardère weiter die Markenrechte an allen "Elle"-Ausgaben; die französische "Elle" war 2011 gar in Lagardères Besitz geblieben. Aber: Auch Lagardère ist BCN-Mandant, deshalb ist die internationale "Elle" bereits Teil des Portfolios.
BCN-Geschäftsführer
Andreas Schilling freut sich über den jüngsten Deal: "Das internationale Mandantengeschäft ist für uns ein wesentlicher strategischer Pfeiler für Wachstum in einem sich konsolidierenden Markt." Weitere internationale BCN-Mandanten sind neben Lagardère die spanische
Zeta-Gruppe, die indische "Hindustan Times", der japanische Medienkonzern
Nikkei, das dänische Medienhaus Aller Media und der britische "Evening Standard".