Facebooks Canvas Ads stehen seit Anfang des Jahres Werbungtreibenden
weltweit zur Verfügung. Mit dem mobilen Werbeformat lassen sich Texte, Bilder und Videos als Geschichte arrangieren. Aktuell zeigt Netflix vorbildlich, wie gutes Storytelling mit Facebook Canvas aussehen kann.
Der Streamingdienst bewirbt mit der Anzeige die US-Mysteryserie "Black Mirror". Diese handelt davon, wie die Allgegenwärtigkeit von neuen Medien, technischen Geräten und Gadgets unseren Alltag beeinflussen und uns in die Abhängigkeit treiben können. "Black Mirror" greift diese Thematik teils dramatisch, teils satirisch auf - aber nie ohne Botschaft an den Zuschauer.
Diese Geschichte erzählt auch das Facebook-Canvas, das Netflix seit Beginn der Woche in Deutschland schaltet. Darin wird der Nutzer aufgefordert, sich durch das Anzeigenformat zu klicken - der Beginn einer seltsamen Reise, an deren Ende eine Botschaft steht, die ideal zur Handlung von Black Mirror passt. Hier ein Eindruck der Anzeige:
Black Mirror Netflix Canvas
Nicht zuletzt beweist Netflix damit, wie sich das Canvas-Format sinnvoll einsetzen lässt. Facebook Canvas sind immersiv, was sinngemäß so viel heißt, wie dass der Nutzer in die Werbung eintauchen kann. Praktisch bedeutet es, dass Werbungtreibende Texte, Bilder und Videos so arrangieren können, dass daraus eine (fortlaufende) Geschichte wird. Die Werbung wird dadurch zu einer ganzheitlichen, in sich stimmigen Erfahrung. Hierzulande waren VW, McDonald's und Opel
unter den ersten Kunden für das Format.
Für Facebook besteht der Vorteil darin, dass die Menschen sich - zumindest theoretisch - intensiver mit der auf der Plattform ausgespielten Werbung auseinandersetzen und durch das Ansehen einer Canvas Ad deutlich länger auf der Plattform verbleiben. Seit dem globalen Launch des Formats hätten die Nutzer insgesamt bereits mehr als 150 Jahre in Canvas-Werbeformaten verbracht,
wie Facebook kürzlich mitteilte.
"Black Mirror" wurde erstmals 2011 in Großbritannien ausgestrahlt, der Deutschlandstart erfolgte zwei Jahre später. Zunächst produzierte Endemol zwei Staffeln der Miniserie, ehe Netflix sich die Rechte vom britischen Sender Channel 4 sicherte und Ende vergangenen Jahres bekannt gab, eine dritte Staffel zu produzieren. Diese steht seit dem 21. Oktober bei dem Streamingdienst zum Abruf bereit.
ire