Udacity bietet Onlinekurse zur beruflichen Weiterbildung vor allem in den Bereichen Technologie und IT an. Die Kurse sollen eine Brücke schlagen zwischen klassischen Bildungsinhalten und praktischen Fähigkeiten für den beruflichen Alltag. Udacity arbeitet zu diesem Zweck eng mit Unternehmen wie Google, Facebook, Coursera und Salesforce.com zusammen. Neben reinen Onlinekursen bietet Udacity auch Praxisprojekte an. Eigenen Angaben zufolge nutzen derzeit rund 2,8 Millionen Teilnehmer aus 119 Ländern die Kurse von Udacity. Das Unternehmen wurde 2011 von dem deutschen Informatiker Sebastian Thrun gegründet. Zu den Investoren gehören namhafte Risiko-Kapitalgeber wie Andreessen Horowitz und Charles River Ventures. Bertelsmann beteiligt sich nun mit einem "signifikanten Anteil" an der jüngsten Finanzierungsrunde, die dem Unternehmen
nach Informationen des "Wall Street Journal" 35 Millionen US-Dollar in die Kassen spült.
"Die Beteiligung an Udacity ist ein wichtiger Schritt für Bertelsmann, denn sie bietet uns Zugang zu einem der innovativsten und bekanntesten E-Learning-Anbieter des Silicon Valley", sagt
Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann: "Wir freuen uns sehr, die dynamische Entwicklung des Unternehmens ab sofort als strategischer Investor zu begleiten und mit dem Team rund um CEO Sebastian Thrun zusammenzuarbeiten. Wir werden weiter in Bildungsgeschäfte investieren, um Bildung langfristig zur dritten Ertragssäule neben Medien und Dienstleistungen für Bertelsmann zu machen."
Das Bildunggeschäft gehört neben der Expansion in Wachstumsmärkte und der digitalen Transformation zu den wichtigsten strategischen Zielen von Bertelsmann-Boss Thomas Rabe. Langfristig soll das Geschäftsfeld Education rund eine Milliarde Euro Umsatz machen. "Es ist unser Ziel, Education neben Medieninhalten und Dienstleistungen zur dritten Ertragssäule von Bertelsmann aufzubauen", sagte Rabe bei der Präsentation der Bilanz für das Geschäftsjahr 2013 im März.
dh