So sank der Konzernumsatz im dritten Quartal von 101,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 25,1 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) sank von 6,6 Millionen Euro auf -6,3 Millionen Euro. Der Umsatzeinbruch um 75 Prozent hängt unter anderen mit der Entkonsolidierung von Highlight Communication zum 12. Juni zusammen. Damit entfallen die Bereiche Film (Constantin Film) und Sport- und Event-Marketing aus der Bilanz von Constantin Medien.
Andererseits kämpft auch der Bereich Sport mit Sport 1 und der Produktionsgesellschaft Plazamedia mit Problemen. Plazamedia konnte den Verlust seines wichtigsten Kunden Sky bislang nicht durch neue Aufträge kompensieren. Sky hatte den Produktionsrahmenvertrag mit Plazamediafür die Fußball-Bundesliga in diesem Jahr nach 18 Jahren auslaufen lassen. Auch die Umsätze im Digitalgeschäft von Sport 1 lagen deutlich unter den Erwartungen.
Unter dem Strich ging der Umsatz im Bereich Sport - aktuell der einzige verbliebene Geschäftsbereich von Constantin Medien - um fast 30 Prozent auf 25,1 Millionen Euro (Vorjahr: 35,7 Mio.) zurück. Dass man die Probleme so offen einräumt, kann man auch als Kritik an der abgelösten Führungsspitze um den ehemaligen Vorstandschef Fred Kogel interpretieren.
Das neue Management um den Vorstandsvorsitzenden Olaf Schröder will nun mit Restrukturierungen und "personellen Anpassungen" reagieren: "Gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen Matthias Kirschenhofer haben wir die Constantin Medien AG und deren Tochtergesellschaften nach der ordentlichen Hauptversammlung am 23. August intensiv analysiert, Risikopositionen identifiziert und bewertet. Die eingeleiteten und laufenden Maßnahmen haben zum Ziel, wieder eine solide Basis für die erfolgreiche strategische und operative Weiterentwicklung der Gesellschaften im Segment Sport zu schaffen."
Für das Gesamtjahr hält der Vorstand an seiner Prognose für einen Gesamtumsatz zwischen 250 und 280 Millionen Euro fest. Die Prognose für das Konzernergebnis wurde dagegen auf 15 bis 18 Millionen Euro angehoben, weil Highlight Communication voraussichtlich eine Dividende in Höhe von 0,30 Franken je Aktie ausschütten wird. Constantin hält rund 20 Millionen Highlight-Aktien.
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