Bilanz 2013

Burda wächst vor allem digital / Minus im Printgeschäft

Burda-Chef Kallen baut Digitalgeschäft weiter aus (Bild: Burda)
Burda-Chef Kallen baut Digitalgeschäft weiter aus (Bild: Burda)
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Auch im vergangenen Jahr konnte Hubert Burda Media deutlich wachsen. Der erst jetzt veröffentlichte Geschäftsbericht für das Jahr 2013 weist ein Plus von 6,6 Prozent auf rund 2,62 Milliarden Euro Außenumsatz auf. Zum Ergebnis macht Burda keine Angaben. Auch für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem Plus, allerdings nicht im Printgeschäft.


"Burda ist für weiteres Wachstum gerüstet und gut aufgestellt", kommentiert der Vorstandsvorsitzende Paul-Bernhard Kallen die Zahlen. Im Bereich Digital, in den auch die E-Commerce-Umsätze, Vermarktungsplattformen und Vermittlungsportale und damit Firmen wie Elite Partner, Zooplus und Tomorrow Focus fallen, stieg der Umsatz von Burda um 20,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Digital macht damit bereits 53,5 Prozent des Konzernumsatzes aus.

Der Printbereich ist weiter rückläufig. Im Segment Verlage Inland sank der Umsatz um 2,4 Prozent auf 630 Millionen Euro und trägt damit nur noch ein Viertel zum Umsatz bei. Verlage Ausland ging sogar um 9,9 Prozent zurück auf 378 Millionen Euro. Auch die Drucksparte ist rückläufig. Das Minus lag bei 8,8 Prozent, der Umsatz nur noch bei 204,1 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr rechnet Burda mit einem weitern Zuwachs im Digitalbereich. "Große Chancen liegen weiterhin in der Verknüpfung von Content und Commerce", heißt es im Geschäftsbericht. Der Focus liegt klar auf dem organischen Wachstum, Burda will aber auch weiterhin in vielversprechende Internetunternehmen investieren. Für Print geht der Konzern im Inland von weiterhin rückläufigen Vertriebs- und Anzeigenerlösen aus, aber insgesamt trotzdem nur von einer Stagnation des Verlagsbereichs.

Im internationalen Verlagsgeschäft wird dagegen voraussichtlich erneut ein Minus stehen. "Aufgrund der anhaltenden Schwäche wichtiger Währungen werden sich jedoch sinkende Umsatzerlöse ergeben", so die Prognose. Auch für den Druck geht es weiterhin zurück. Burda rechnet pro Jahr mit einem Minus im europäischen Druckmarkt von insgesamt 4 Prozent pro Jahr.

Zum Portfolio gehören derzeit rund 440 gedruckte und digitale Medien. Insgesamt hat Burda 2013 rund 60 neue Produkte in den Markt gebracht, darunter zwölf neue Zeitschriften in Deutschland und 44 in anderen Märkten. Eine der wichtigsten Investitionen hierzulande war die Wiedereinführung von "Harper's Bazaar". Im Digitalbereich stand der Start der bei Tomorrow Focus angesiedelten Huffington Post ganz oben auf der Agenda.

Ende 2013 hat Burda über 10.000 Mitarbeiter beschäftigt, die in 243 Firmen tätig sind. pap
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