Halbjahresbilanz

Bertelsmann steigert Umsatz und Ergebnis

Bertelsmann legt zu
Bertelsmann
Bertelsmann legt zu
Der starken Entwicklung der Buchverlagsgruppe Random House sei dank kann Bertelsmann den Umsatz im 1. Halbjahr um 2,5 Prozent auf 8 Milliarden Euro steigern - auf den höchsten Wert seit 2007. Auch das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Operating Ebitda) erreicht mit 1,1 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau. Das Konzernergebnis steigt auf 398 Millionen Euro nach 257 Millionen Euro im Vorjahr.
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"Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung der vergangenen Monate", sagt Bertelsmann-CEO Thomas Rabe. Das Umsatz- und Ergebnisplus sieht er als Beleg für den Erfolg seiner Strategie, die Kerngeschäfte zu stärken, die digitale Transformation voranzutreiben, Wachstumsplattformen auszubauen und in Wachstumsregionen zu expandieren. "Im 1. Halbjahr sind uns hierbei weitere Fortschritte gelungen, auch unser Bildungsgeschäft hat bereits klare Konturen angenommen", sagt Rabe und kündigt an, in den kommenden Monaten weiter zu investieren.

Der Umsatz ist auch dank der guten Entwicklung der Mediengruppe RTL Deutschland, der RTL-Digitalgeschäfte und der Finanzdienstleistungen der Dienstleistungssparte Arvato gewachsen. Auch der Musikverlag BMG ist gewachsen und der von Rabe erwähnte Aufbau des Bildungsgeschäfts wirkt sich ebenfalls positiv aus. Vergangene Woche hatte bereits die RTL Group ihre Halbjahreszahlen präsentiert. Mit einem Umsatz von 2,8 Milliarden Euro ist sie das größte Standbein von Bertelsmann.
Penguin Random House kam im 1. Halbjahr auf einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro und profitierte von Bestsellern wie "Grey", dem neuen Roman von E. L. James, von dem sich in USA und Großbritannien binnen zwei Wochen mehr als 3,5 Millionen Exemplare verkauften. Bertelsmann hält derzeit 53 Prozent an der Buchgruppe, Pearson 47 Prozent. Das Operating Ebitda stieg von 159 Millionen auf 207 Millionen Euro.

Bertelsmanns nach der RTL Group zweitwichtigster Bereich Arvato konnte den Umsatz leicht um 3,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro steigern. Das Ergebnis steigt um 5,6 Prozent auf 171 Milllionen Euro. Arvato profitierte von der Beteiligung am brasilianischen Finanzdienstleister Intervalor, mit dem das Unternehmen in den lateinamerikanischen Markt für Finanzdienstleistungen einsteigt.

Die Zeitschriftensparte Gruner + Jahr muss dagegen mit deutlich sinkendem Umsatz fertig werden. Nach 908 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum sind es nun noch 752 Millionen Euro - 17,2 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2014. Darin spiegelt sich allerdings vor allem der Verkauf des Druckgeschäfts Brown Printing sowie des Verlags Entertainment Media wieder. G+J Deutschland muss vor dem Hintergrund sinkender Anzeigenerlöse im Printbereich und Portfoliobereinigungen einen Umsatzrückgang hinnehmen. Vertriebserlöse und Digitalgeschäft entwickeln sich dagegen positiv. Das Ergebnis von G+J insgesamt sinkt von 77 auf 55 Millionen Euro.

Ebenfalls rückläufig ist das seit Jahren schwierige Druckgeschäft von Be Printers. Der Umsatz sinkt von 482 Millionen auf 362 Millionen Euro. Der Umsatz von Corporate Investments steigt dagegen von 254 Millionen auf 298 Millionen Euro. Dazu gehört unter anderem BMG. pap
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