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Wie Unruly Adblockern den Kampf ansagt

Martin Dräger, Geschäftsführer von Unruly in Deutschland, im Video-Interview
HORIZONT Online
Martin Dräger, Geschäftsführer von Unruly in Deutschland, im Video-Interview
Die Nutzung von Adblockern steigt. Weltweit. Der Kampf gegen die Werbung unterdrückende Software ist für die Branche zu einer existenziellen Aufgabe geworden. Der kürzlich von der News Corp übernommene Social-Video-Vermarkter Unruly will Werbungtreibenden einen Ausweg bieten. Wie, erklärt Deutschland-Chef Martin Dräger im Video-Interview.
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Zuvor jedoch ein Befund, der jedem Werbungtreibenden und Publisher den Angstschweiß auf die Stirn treiben sollte: Wie Unruly bei einer Konsumenten-Befragung ermittelt hat, verwenden neun von zehn Deutschen Adblocker entweder bereits oder ziehen das zumindest in Erwägung.

Ob es wirklich so übel aussieht, darüber gehen die Erkenntnisse auseinander: Eine Untersuchung von Sourcepoint und Comscore kam vor Kurzem zu dem Ergebnis, dass hierzulande bei 28 Prozent der Seitenaufrufe Werbung blockiert wird. Die Gründe für die Nutzung von Adblockern jedoch sind altbekannt und bereits vielfach diskutiert: Onlinenutzern begegnet zu viel Werbung, die dann häufig auch noch eher störend als anregend empfunden wird.

Auch Retargeting-Technologien stehen die Befragten skeptisch gegenüber: Laut Unruly-Studie finden nur 10,6 Prozent der Befragten Werbemittel hilfreich, die ihnen bei ihrer Reise durchs Web folgen, knapp drei Viertel empfinden diese eher als abschreckend (72,4 Prozent). Weltweit belaufen sich diese Werte auf 20 bzw. 63 Prozent. Zudem geben 82 Prozent der deutschen Nutzer an, dass sie Werbevideos einfach stummschalten.

Für Martin Dräger, Geschäftsführer von Unruly in Deutschland, sind diese Zahlen kein Wunder. "Die Werbeindustrie ist immer lauter geworden und der Konsument ist immer weiter nach hinten gegangen und hat gesagt: Ich möchte das nicht mehr", so Dräger im am Rande der Dmexco geführten Video-Interview mit HORIZONT Online. Darin äußert er sich auch zu neuen Werbetechnologien, die vor allem den Werbungtreibenden und Publishern zugute kommen sollen, namentlich Programmatic Buying.

Martin Dräger über Adblocker und Programmatic

Das Instrument, mit dem Unruly Werbungtreibende fit den Kampf gegen Adblocker machen will, nennt sich Future Video Lab. Der Nachfolger des vor zwei Jahren eingeführten Social Video Lab soll Unternehmen vermitteln, wie sie Videowerbung so kreieren, dass die Nutzer gerne hinschauen und die Clips auch teilen wollen. Zudem sollen den Nutzern des Labs Targeting- und Distributionsstrategien vermittelt werden, mit denen sie aus der Masse hervorstechen können.

"Heutzutage, wo Marken enorme Mengen an Videoinhalten produzieren und verbreiten, erkennt und quantifiziert das neue Video Lab die Schlüsselelemente für erfolgreiche Kundenbindung", erklärt Sarah Wood, COO und Co-Gründerin von Unruly. "Marken können dadurch die effektivsten emotionalen Trigger und soziale Motivatoren für sich identifizieren - aufgeschlüsselt nach Markt, Demographie und Branche."

Wie Unruly das Future Video Lab und das eigens entwickelte Emotional Targeting in Deutschland vermarktet, erklärt einmal mehr Martin Dräger: 

Martin Dräger über die Themen von Unruly in Deutschland

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