BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff sieht die Verlage auf einem guten Weg (Bild: Peter Himsel)
Dabei ist das Wachstum im Digitalen durchaus bemerkenswert: Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres ist die E-Paper-Auflage von 340.000 auf 560.000 Exemplare gestiegen - ein stattliches Plus von 64 Prozent. Als Grund für den weiter steigenden Verkauf nannte
Jörg Laskowski, Geschäftsführer Verlagswirtschaft, die anhaltende Verbreitung von Tablets und Smartphones, die ein komfortables Zeitungslesen ermöglichen würden. Parallel dazu steigt
laut
Hans-Joachim Fuhrmann, Leiter Kommunikation und Multimedia, nicht nur die Bereitschaft der Verlage, Pay-Modelle zu etablieren, sondern auch die Akzeptanz der Nutzer, online für Zeitungsinhalte zu bezahlen. Derzeit sind 79 Verlagsangebote im Netz kostenpflichtig, bis Ende des Jahres sollen es 100 sein. Auch im Netz entscheiden sich die meisten Nutzer laut Fuhrmann für ein Abonnement, das im Schnitt acht Euro kostet. Zudem gibt es mittlerweile 530 Apps - im Juli vergangenen Jahres waren es erst 450.
Die
gedruckten Ausgaben dagegen büßen weiter Leser ein: Die Gesamtauflage aller deutschen Zeitungen ging im 1. Quartal 2014 von 22,2 Millionen Exemplaren auf 21,5 Millionen zurück (minus 3,2 Prozent). Auf die Tageszeitungen entfällt ein Minus von 3,4 Prozent (rund 17 Millionen verkaufte Exemplare). Die Auflage der Wochenzeitungen blieb mit 1,7 Millionen Exemplaren relativ stabil (minus 0,2 Prozent). Das Minus bei den regionalen Abozeitungen, den überregionalen Blättern, Straßenverkaufs- und Sonntagszeitungen schwankt zwischen 2 und knapp 6 Prozent. Recht stabil zeigen sich dabei nach wie vor die
Vertriebserlöse. Sie liegen im Jahr 2013 bei 4,7 Milliarden Euro, was einem relativ geringen Minus von 0,4 Prozent entspricht. Deutlich stärker in den Keller rauschten dagegen die
Anzeigen und Beilagenumsätze: Mit 3,1 Milliarden Euro verdienten die Verlage hier fast zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt verzeichneten die Tageszeitungen 2013 einen um 4,4 Prozent gesunkenen Gesamtumsatz von 7,4 Milliarden Euro.
kl